Besonders kleine Brauereien würden die gestiegenen Personalkosten enorm spüren. Im Vergleich zu den größeren Brauereien, mit mehr Automatisierung, würde man dort im Verhältnis mehr Personal brauchen. Was bedeutet, dass man in diesem Punkt besonders stark betroffen sei, so Peter Krammer, Geschäftsführer und Braumeister der Brauerei Hofstetten.
Erhöhungen von drei bis sechs Prozent
Auch in der Brauerei in Freistadt spürt man die Auswirkungen der 15-prozentigen Lohnsteigerung in den letzten beiden Jahren deutlich, weil man Personalkosten in Millionenhöhe habe. Auf den Bierpreis wird sich das dort mit einer Erhöhung um drei Prozent ab dem ersten März auswirken.
Die Brau Union mit Sitz in Linz erhöht die Preise in diesen Wochen um 3,6 Prozent – sie führt mehrere Marken – darunter etwa Zipfer, Gösser oder Linzer Bier. Aber auch andere Brauereien planen in den nächsten Wochen Preissteigerungen in der Höhe von rund fünf bis sechs Prozent.
Wirte entscheiden selbst über den Preis
Wie sich die Gastronomen die Preise zusammenbrauen ist Wirtssache. Eine weitere Erhöhung könne sich erneut schlecht aufs Geschäft auswirken, befürchtet etwa Jürgen Klinger, Wirt in Linz. Seit dem „Durchbrechen der 5-Euro-Mauer“ im Frühling des Vorjahres wurde bereits weniger Biere verkauft, so Klinger.
Auch der Handel muss den Brauereien mehr zahlen, heißt es etwa von Brau Union, Freistädter Bier oder der Brauerei Hofstetten. Letztere ist mit den Supermarktketten noch nicht handelseins geworden. Man werde ab April erhöhen, notfalls würde es sogar zu einem Lieferstopp kommen, weil man sonst Bier verkaufen würde, an dem man nichts mehr verdiene, so Peter Krammer.
„20 bis 30 Cent mehr für Halbe Bier im Gasthaus“
Im Gasthaus könnte die Halbe Bier laut dem Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger jedenfalls in den kommenden Wochen um 20 bis 30 Cent teurer werden.
Bier wird wieder teurer
Die Brauereien erhöhen ihre Preise – viele um etwa drei bis sechs Prozent.