Containerterminal im Hafen mit den laut Linz AG zurzeit zwei größten Portalkränen Österreichs
LINZ AG/Bayer
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Wirtschaft

IV: Österreich verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Der Industriestandort Österreich werde für Unternehmen immer unattraktiver – davor warnte am Freitag die Industriellenvereinigung (IV). Schuld daran seien vor allem steigende Lohnabschlüsse und hohe Energiepreise.

Die bevorstehende Nationalratswahl sei für die Industrie entscheidend, denn sie gibt den wirtschaftlichen Kurs vor. Österreichs Industrie müsse schleunigst repariert werden, so die Warnrufe an die Regierenden im Wahljahr 2024. Vor allem Vollzeitarbeit müsse unterstützt werden, so Stefan Pierer, Präsident der Industriellenvereinigung in Oberösterreich: „Das ist dieser einmalige Steuerfreibetrag für Vollzeitbeschäftigung. Ich glaube, da kann man sehr viel tun, weil momentan ist es attraktiver, Teilzeit zu arbeiten.“

„Hohe Inflation ist Gift, Gift, Gift“

Wegen gestiegener Kosten bei Energie und Löhnen würden immer mehr heimische Betriebe die Produktion im eigenen Land hinterfragen. Schuld daran sei auch die Inflation. Sie lag mit 7,8 Prozent im vergangenen Jahr deutlich über dem EU-Schnitt. Joachim Haindl Grutsch, Geschäftsführer der oberösterreichischen Industriellenvereinigung: „Das ist für ein Exportland Gift, Gift, Gift und nochmals Gift. Weil die Kosten bei uns stärker als in anderen Ländern steigen.“

Rasche Genehmigungsverfahren bei Energie gefordert

Zum prognostizierten Wirtschaftswachstum gab man sich zurückhaltend. Im Bereich Energie brauche es jedenfalls rasche Genehmigungsverfahren für den Ausbau der erneuerbaren Alternativen.