Einsatzzentrale im Landesfeuerwehrkommando (LFK)
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Chronik

Neues Einsatzleitsystem der Feuerwehr

Wer den Feuerwehrnotruf 122 wählt, sendet nunmehr automatisch seine Standortdaten mit. Diese werden dann umgehend an die alarmierte Feuerwehr weitergeleitet, damit diese schneller zum Einsatzort kommen kann. Das ist eine von mehreren Neuerungen des neuen Einsatzleitsystems in der Landeswarnzentrale.

Wenn es brennt oder ein Autofahrer eingeklemmt ist, zählt sprichwörtlich jede Sekunde. Die Landeswarnzentrale nimmt alle Notrufe unter 122 entgegen und alarmiert die nächstgelegene Feuerwehr. Mit dem neuen Einsatzleitsystem soll noch schneller und vor allem präziser informiert werden, was die Feuerwehrleute am Einsatzort erwartet.

Markus Voglhuber vom Landesfeuerwehrkommando: „Der Notrufer hat einen bestimmten Standort. Die Koordinaten von diesem Standort werden mitübermittelt, über die Landeswarnzentrale an die Feuerwehr, die in den Einsatz geht. Die weiß dann auch bei schwierig zu lokalisierenden Orten, wo sie zum Einsatz ausrücken muss.“

Stichwörter kategorisieren den Einsatz

Die Standortdaten des Anrufers werden über den Netzbetreiber abgerufen, so Voglhuber. Auch die Telefonnummer des Anrufers wird der alarmierten Feuerwehr mit auf den Weg für Rückfragen gegeben. Zudem gibt es künftig 180 Stichwörter, unter denen der Einsatz kategorisiert wird. Etwa „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ oder „Brand Wohnhaus“. Damit fällt eine längere Beschreibung weg.

Außerdem zeigt das neue System mit Routen an, welche Feuerwehren in der näheren Umgebung zu alarmieren sind, wenn Verstärkung benötigt wird. Laut dem Landesfeuerwehrkommando hat das neue Einsatzleitsystem eineinhalb Millionen Euro gekostet.