Sport 2000
APA/WOLFGANG SPITZBART
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wirtschaft

Übernahme von Zentrasport fixiert

Die deutsche Unternehmensgruppe ANWR Group übernimmt die Sport-2000-Genossenschaft Zentrasport mit Hauptsitz in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden). Das hat die Sportfachhändler-Gemeinschaft in einer außerordentlichen Generalversammlung am Freitag mitgeteilt.

Die Zentrasport Genossenschaft wird damit künftig auch Teil des Sport-2000-Länderverbundes, zu dem bisher Deutschland, Luxemburg, die Schweiz, die Niederlande und Belgien zählten. Nach der Zentrasport-Insolvenz im Juli des Vorjahres haben mittlerweile die Gläubiger den Sanierungsplan angenommen, allerdings bekommen sie eine geringere Quote als bisher vorgesehen nämlich 53 statt 60 Prozent. Im Insolvenzverfahren waren Forderungen von rund 600 Gläubigern in Höhe von rund 66 Mio. Euro angemeldet worden.

Mehrheit stimmt Sanierungsplan zu

Als Gründe für die Zahlungsschwierigkeiten wurden die Insolvenz des steirischen Sportartikelhändlers Geomix, Lieferkettenengpässe und geändertes Kaufverhalten sowie übervolle Lager genannt. Dass im November eine Mehrheit der Gläubiger dem Sanierungsplan der Zentrasport zugestimmt habe, habe die Fortführung des Verbandes österreichischer Sportfachhändler gesichert, hieß es in der Aussendung. Die Übernahme des Zentralregulierungsgeschäfts durch die DZB Bank GmbH habe sichergestellt, dass die Händler beliefert werden. Für die Zukunft hat man sich für die ANWR als Partner entschieden.

Internationale Chancen

Der Zusammenschluss „gibt nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern eröffnet zahlreiche Chancen durch die Nutzung von länderübergreifenden Synergien“, ist Holger Schwarting, Vorstand von Sport 2000 Österreich, optimistisch. Rund 150 Händler und 150 Lieferanten hätten sich mittlerweile der neuen Struktur angeschlossen oder würden sich aktuell im Aufnahmeprozess befinden.

Der genossenschaftlich organisierte ANWR Group mit ihrer Zentrale in Mainhausen in Hessen sind über ihre beiden Kreditinstitute – DZB Bank GmbH und Aktivbank AG – rund 20.000 mittelständische Unternehmen angeschlossen. Die Gruppe beschäftigt selbst rund 1.400 Mitarbeitende.