Flurschäden auf Wiesen und Feldern wegen Ski-Doos, Lokalaugenschein im Mühlviertel
Klaus Enzenhofer
Klaus Enzenhofer
CHRONIK

Ärger über Schäden durch Skidoo-Fahrer

Im Mühlviertel ärgern sich Landwirte über Ski-Doo-Fahrer, die mit hoher Geschwindigkeit über Wiesen und Felder rasen. Durch die Motorschlitten entstehen Schäden an den darunter wachsenden Pflanzen. Die Rechtslage bei dem Thema ist klar: Skidoos dürfen ohne Erlaubnis nicht über fremdes Gelände fahren. Wer es dennoch tut, muss mit Konsequenzen rechnen.

„Das Befahren fremder Flächen ist verboten. Es drohen verwaltungsrechtliche Konsequenzen. Es drohen zivilrechtliche- und auch strafrechtliche Konsequenzen. Das reicht bis hin zu Schadenersatzansprüchen“, sagt Erika Wagner, Professorin für Umweltrecht an der Johannes Kepler Universität in Linz.

Keine Zulassung notwendig

Damit es so weit kommt, muss für den Landwirt aber klar erkennbar sein, wer über sein Feld gefahren ist. Weil Skidoos laut Land Oberösterreich nicht zulassungspflichtig sind, ist genau das aber nicht möglich. Der Unmut darüber ist bei vielen Landwirten im Mühlviertel groß. Immer häufiger rasen dort Skidoos, teilweise sogar in großen Gruppen, über Wiesen und Felder und zerstören mit ihrem Freizeitvergnügen die Arbeit der Landwirte.

„Wir arbeiten ein ganzes Jahr an unseren Feldern und bemühen uns, dass wir dann auch Ernte einfahren können. Innerhalb kurzer Zeit werden unsere Bemühungen dann durch Unbekannte und durch ihren Freizeittrieb zerstört“, sagt Klaus Enzenhofer, Landwirt aus Vorderweißenbach (Bezirk Urfahr-Umgebung)

Landwirte fordern Möglichkeit zur Identifikation

Eine mögliche Lösung wäre laut den Landwirten eine Registrierung der Motorschlitten mit Kennzeichen oder GPS-Signal, um die Strecken im Nachhinein nachvollziehen und weitere Schritte einleiten zu können.