Cornelia Lehner aus Leonding ist neue Intendantin im Linzer Kepler Salon
Roland von der Aist
Roland von der Aist
KULTUR

Linzer Kepler Salon hat eine neue Intendantin

Die Kulturmanagerin Cornelia Lehner aus Leonding leitet seit Jahresbeginn den traditionsreichen Veranstaltungsort.

In der Linzer Rathausgasse 5 residierte von 1622 bis 1626 der Astrologe und Astronom Johannes Kepler. Im ehemaligen Wohnhaus des berühmten Naturwissenschaftlers wurde im Kulturhauptstadtjahr 2009 der Kepler Salon eingerichtet, eines der wenigen, nachhaltigen Projekte von Linz09.

Kepler Salon als Raum für Austausch und Diskussion

Cornelia Lehner hat mit Jahresbeginn die Nachfolge des ehemaligen Intendanten Norbert Trawöger angetreten. Für sie war der Kepler Salon immer schon eine besonders wichtige Einrichtung, denn die Gesellschaft brauche einen Raum, um sich austauschen zu können, ein Format zum Diskutieren und einen Ort, an dem auch kontroversielle Meinungen gesagt werden dürfen.

Eine Verbindung zwischen der Trägerinstitution Johannes-Kepler-Universität Linz mit Forschung und Wissenschaft und der Gesellschaft sei Lehner wichtig.

Alte Linie mit neuen Perspektiven

Seit 15 Jahren finden im Linzer Kepler Salon jeweils am Montagabend regelmäßig Podiumsdiskussionen, Diskussionen und Vorträge statt. Über 2000 Veranstaltungen waren es bisher. Die studierte Soziologin will die Linie grundsätzlich beibehalten, wird aber neue Perspektiven einbringen.

Ihre persönlichen Schwerpunkte liegen im Bereich Kultur und Medien. Weiters sei ihr ein Anliegen, den Kepler Salon als Katalysator für jüngere Generationen zu öffnen, so Lehner im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich. Partnerschaften und Kooperationen sollen junge Besucherinnen und Besucher, aber auch bildungsfernere Zielgruppen ansprechen.

Luxus- und Lifestyle aus der Vergangenheit

Am kommenden Montag wird das Veranstaltungsformat fortgesetzt. Die Journalistin und Autorin Christine Haiden spricht mit dem Historiker Roman Sandgruber über frühere Luxus- und Lifestyle-Influencerinnen. Sandgruber wird sein jüngst im Molden Verlag erschienenes Buch „Pretty Kitty und die Frauen der Rothschilds“ vorstellen. Der Spezialist für Wirtschaftsgeschichte hat dabei fünf Frauen, darunter die Gräfin Kitty Schönborn, Angehörige der vermögenden Wiener Rothschild-Generation unter die Lupe genommen.

„Kultur-Superjahr“ auch im Kepler Salon

Um eine „Welt im Wandel“ geht es im ersten Monat des Salons. Politikwissenschafter Anton Pelinka wird am 29. Jänner bei Gastgeberin Karin Wagner zu Gast sein und den Begriff Faschismus näher beleuchten.

Welche Perspektiven gibt es, um optimistisch in die Zukunft blicken zu können, darum wird es im Februar gehen. Literatur, Philosophie, darstellende Künste in Verbindung mit Wissenschaft sind ein weiterer Schwerpunkt, so Intendantin Cornelia Lehner.

Das heurige „Kultur-Superjahr“ in Oberösterreich und Linz wird auch im Kepler Salon Niederschlag finden. Die Kulturregion Salzkammergut aber auch das Brucknerjahr werden auch im Programm des Linzer Kepler Salons aufgegriffen werden. Der Eintritt im Kepler Salon ist frei.