Politik

Projekt soll junge Migranten für Polizei begeistern

Bei jungen Menschen mit Migrationshintergrund soll das Interesse für eine Arbeit bei der Polizei geweckt werden. Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) hat am Dienstag gemeinsam mit der Polizei und dem Verein für Integration, Bildung und Kultur ein entsprechendes Projekt vorgestellt.

Laut Hattmannsdorfer sollen Polizisten und Polizistinnen oder auch Verwaltungsmitarbeiter der Polizei mit Migrationshintergrund in Schulen gehen und Kindern und Jugendlichen zeigen: „Was sind die Normen und Regeln, die bei uns gelten, und was passiert, wenn man sich nicht daranhält? Also Normverdeutlichungsgespräche. Auf der anderen Seite auch als Vorbild zu wirken: was kannst Du in Deinem Leben schaffen, wenn Du Dich erstens an die Regeln hältst, wenn Du zweitens brav lernst, wenn Du schaust, dass Du ordentlich Deutsch kannst und einen ordentlichen Ausbildungsweg unternimmst. Dann kannst Du auch schauen, Polizistin oder Polizist zu werden, oder auch etwas ganz anderes.“

Idee stammt von Projekt in Berlin

Das Interesse vieler Schulen sei groß. Start ist im zweiten Semester. Die Idee stamme von einem ähnlichen Projekt, das derzeit bereits in der deutschen Hauptstadt Berlin läuft.

„Löst Personalproblem nicht nachhaltig“

Nicht die Polizei müsse sich an Migrationsmilieus anpassen, sondern Migranten an „unsere Werte“, so die FPÖ am Dienstag. Jedem österreichischen Staatsbürger stehen die Türen für den Polizeiberuf offen, so Landesparteisekretär und Sicherheitssprecher Michael Gruber. Dabei vorrangig Menschen mit Migrationshintergrund anzuwerben, weil sie eventuell auf die neuen Bedrohungslagen besser reagieren können – Stichwort Ausländerkriminalität – löse das Personalproblem hingegen nicht nachhaltig, so Gruber.