AUT, Unterwegs in Oberösterreich, Frau mit Kohlenmonoxidvergiftung eingeliefert
Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger
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Chronik

Frau erlitt schwere Kohlenmonoxidvergiftung

Gerade noch rechtzeitig konnte ein 26-Jähriger seine 27-jährige Freundin Samstagmorgen vor dem Ersticken durch Kohlenmonoxid retten. Ein defektes Abgassystem hat das giftige Gas in das Wohnhaus im Bezirk Braunau geleitet. Die Frau lag bereits bewusstlos in ihrem Bett.

Es war eine Rettung in sprichwörtlich letzter Sekunde. Der 26-Jährige Mann kam gegen 6.00 Uhr Früh gerade von der Arbeit nach Hause, als er seine Freundin bewusstlos im Bett vorfand. Er alarmierte daraufhin sofort die Rettungskräfte.

Zunächst vermuteten die angerückten Sanitäter eine organische Ursache. Dann schlug jedoch ein Gas-Sensor an, der einen gefährlich hohen Kohlenstoffmonoxid-Gehalt in der Raumluft signalisierte.

Länge des Überlebens hängt von vielen Faktoren ab

Michael Schickbauer vom Roten Kreuz hat die 27-Jährige erst-versorgt. Wie lange man bei einem Austritt des giftigen Gases überleben kann, ist laut dem Rettungssanitäter unterschiedlich: „Das kommt stark auf die Konzentration des Gases an und wie der Luftaustausch in der Wohnung ist – da kommen sehr viele Faktoren zusammen“, so Schickbauer.

Geruchsloses Gas macht CO-Unfälle heimtückisch

Erste Anzeichen einer Vergiftung kommen meist schleichend: „Das ist ein schleichender Prozess. Die Betroffenen werden oft müde und schlafen ein. Das ist dann oft nicht als Gefahrensituation erkennbar, was sehr trügerisch ist. Man riecht nichts davon und sieht auch nichts davon“, so Michael Schickbauer.

Frau wird in Druckkammer behandelt

Die Sanitäter und der Lebensgefährte, der sich in einem anderen Raum aufgehalten hatte, zeigten keine starken Vergiftungserscheinungen. Die 27-Jährige gilt als schwer verletzt und musste ins Spital nach Graz gebracht werden, wo in einer Druckkammer das Gas aus dem Körper entfernt werden kann.

Auch anwesende Sanitäter wurden untersucht

Das geruchlose Gas Kohlenmonoxid ist bei zu hoher Konzentration lebensgefährlich, deshalb wurden auch die Sanitäter im Krankenhaus Ried untersucht.

Grund für den Austritt des Gases dürfte ein Verbindungsstück der Abgasleitung bei der Heizung sein, das sich gelöst hatte. Dadurch gelangte das Gas nachts unbemerkt ins Haus.