In Linz sind viele Bäume dem Schneedruck und den Stürmen zum Opfer gefallen. Günter Haderer vom Magistrat Linz berichtet: „Ich bin jetzt seit 30 Jahren beim Magistrat Linz. Wir haben in dieser Zeit keine so massiven Schäden gehabt wie im Dezember. Vor allem durch den Schneedruck. Der Schnee ist eingefroren, die Bäume haben dem Gewicht nicht standhalten können und sind einfach zusammengebrochen.“
Klimawandel als Ursache
Die schweren Schäden kommen für die Baumpfleger nicht überraschend. Sie sehen den Klimawandel als Ursache. In den letzten Jahren würde es zu immer mehr Schäden kommen. „Das betrifft verschiedene Arten von Bäumen. Und man merkt schon, dass die Bäume stark zu kämpfen haben“, so Baumpfleger Hannes Frank.
Die Verantwortung für die Pflege des Baumes trägt laut Gesetz der Grundbesitzer. Fällt der Baum dennoch um, ist das höhere Gewalt. Und Versicherungen steigen oft aus. Betroffene bleiben dann auf den Schäden sitzen.
Vorbereitung auf weitere Wetterextreme
In vielen Städten und Gemeinden versucht man sich auf künftige Wetterextreme vorzubereiten. Bei Neupflanzungen wird bereits an mögliche Unwetter gedacht.
Bei bereits vorhandenen Bäumen kann die rechtliche Situation durchaus heikel sein, wie das Beispiel der Mühlviertler Gemeinde Schenkenfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) zeigt. Dort gibt es einen der größten Markplätze des Landes, er ist einen Hektar groß mit vielen alten Kastanien. Für alle 120 Bäume im öffentlichen Raum müssen jährlich Gutachten erstellt werden. Ansonsten würde die Bürgermeisterin persönlich mit ihrem Privatvermögen für Schäden haften.
Nicht nur im Park der Johannes Kepler Universität sollen abgestorbene Naturdenkmäler nun durch junge Bäume ersetzt werden. Denn vor allem in den Städten brauche man sie. „Sonst wird man dort einfach nicht mehr leben können, weil man die Hitze nicht mehr aushält. Wir brauchen die Beschattung und die Verdunstung“, so Günter Haderer vom Magistrat Linz. Eine Schicksalsgemeinschaft zwischen Mensch und Baum, heißt es, die aktuell stürmische Zeiten erlebt.