Trockene Erde wird in Händen gehalten
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Wirtschaft

Klimawandel fordert Landwirtschaft heraus

Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft zunehmend vor Herausforderungen. Wie berichtet hat dieses Jahr vor allem Dürre große Schäden in Oberösterreich angerichtet. Bewässerung ist aber auf vielen Feldern nach wie vor keine Option.

Oberösterreichs sandige Böden können Wasser nicht so gut speichern. Wenn wie dieses Jahr mancherorts acht Wochen lang der Regen ausbleibt, vertrocknet die Ernte auf den Feldern. Bei Gemüseanbauflächen haben Landwirtinnen und Landwirte daher in den vergangenen Jahren massiv in Bewässerungssysteme investiert. Auf den Getreidefeldern sei das nicht möglich, so Thomas Wallner von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich: „Man muss bedenken, dass Bewässerung sehr viel Geld kostet. Und bei den aktuellen Produktpreisen, beispielsweise beim Getreide, ist eine Bewässerung absolut unwirtschaftlich.“

Klimafittes Saatgut als Lösung

Künftig werde in Oberösterreich daher weniger Sommergetreide angebaut werden, um keine Ausfälle zu riskieren. Bei Mais wird noch nach neuen Lösungen gesucht: „Es gibt von allen Saatgutherstellern Klimafit-Züchtungsprogramme, bei denen auf trockenheitstolerante Sorten hin gezüchtet wird.“ Die Dürreschäden haben sich allein in der oberösterreichischen Landwirtschaft heuer auf 85 Millionen Euro verdreifacht, zeigte die am Freitag veröffentliche Jahresbilanz der Hageldvericherung.