Beratungsstelle Frauenhaus
ORF.at/Birgit Hajek
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CHRONIK

Immer mehr Annäherungs- und Betretungsverbote

Eine traurige Bilanz hat das Gewaltschutzzentrum Oberösterreich im Dezember gezogen. Demnach wurden heuer bereits mehr als 2.500 Betretungs- und Annäherungsverbote nach Gewalt innerhalb der Familie oder in einer Beziehung ausgesprochen.

Wenn es zu einem Betretungs- und Annäherungsverbot kommt, hängt in vielen Familien mehr als nur der Haussegen schief. Dem voraus gehen häufig Wortgefechte, die dann in körperlicher oder psychischer Gewalt münden. Das sei vor allem zu den Weihnachtsfeiertagen zu beobachten gewesen, sagt Silvia Klaffenböck vom Gewaltschutzzentrum Oberösterreich. In den kommenden Wochen rechnet sie sogar mit noch mehr Hilfe suchenden Personen.

Deutliche Zunahme an Betretungsverboten

Die Zahl der Betretungs- und Annäherungsverbote ist heuer im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent gestiegen. Das bedeutet, dass die Polizei in Oberösterreich mehr als 2.500 Mal ein derartiges Verbot, vorwiegend gegen Männer, ausgesprochen hat. Die Gefährder dürfen dann zwei bis vier Wochen nicht mehr in die Wohnung und sich der gefährdeten Person maximal 100 Meter annähern.

Nicht zuwarten, Hilfsangebote in Anspruch nehmen

Die Expertin Silvia Klaffenböck rät präventiv vorzugehen, damit es nicht so weit kommt. „Wenn sich ein gewalttätiges Muster in einer Beziehung breitmacht, dann sollten sofort Hilfsangebote in Anspruch genommen werden.“

Beratungen sind kostenlos

Beratungen im Gewaltschutzzentrum können kostenlos und unter Verschwiegenheit in Anspruch genommen werden.