Wirtschaft

Doppler-Gruppe will in Erzeugung von Öko-Diesel einsteigen

Nach dem Verkauf seiner 266 Turmöl-Tankstellen in Österreich an den polnischen Mineralölkonzern Orlen will die Welser Doppler-Gruppe in die Erzeugung von synthetischem Lkw-Diesel einsteigen.

Dazu wird sich das Unternehmen an einem Konsortium beteiligen, das 2025 in Wien eine Pilotanlage errichten möchte. Sollte sie funktionieren, errichte man eine Fabrik, sagte Geschäftsführer Bernd Zierhut in der Samstagausgabe der „Kronen Zeitung“.

Pilotanlage soll 15 bis 20 Millionen Euro kosten

„Wir öffnen den Weg für grüne Verbrenner. Zusammen mit anderen Investoren starten wir ein großes Projekt zur Erzeugung von synthetischem Diesel aus Wasserstoff und CO2 als Alternative vor allem für Lkw“, so Zierhut. Das Konsortium (unter anderem mit dem Grazer Hightech-Entwickler AVL) werde im kommenden April gegründet, Doppler werde sich mit 20 Prozent beteiligen. Die Pilotanlage werde 15 bis 20 Mio. Euro kosten.

Sollte dann tatsächlich eine Fabrik errichtet werden, „reden wir von 100 bis 200 Millionen Litern Erzeugung pro Jahr. Die Anlage wird dann eher nicht in Österreich sein, sondern z. B. in Wüstenregionen, weil wir viel billigen Strom brauchen.“ Ziel sei ein Literpreis von 1 bis 1,50 Euro.

Marktführerschaft bei Flüssiggas angestrebt

Im Flüssiggas-Geschäft möchte die Gruppe mit DopGas bis 2025 Marktführer in Österreich werden und auch in die Nachbarländer gehen. Da dies nicht mit organischem Wachstum alleine gehe, suche man andere Gasversorger und wolle in den nächsten beiden Jahren auch einen übernehmen.