Pressekonferenz zu Lebensmittelkontrolle, Franz Schnabl
Otto Stangel, ORF
Otto Stangel, ORF
Test

Partybrötchen: Nur Hälfte einwandfrei

Partybrötchen sind oft mit Vorsicht zu genießen, das zeigt ein Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Demnach wurde nur die Hälfte von zehn Proben aus Supermärkten, Fleischereien, Bäckereien und Catering-Unternehmen im Zentralraum als einwandfrei bewertet.

Vier Proben waren wertgemindert und eine „für den menschlichen Verzehr ungeeignet“. Ein belegtes Schnittchen kostete von 1,39 bis 2,80 Euro. Auf den Brötchen waren Wurst, Schinken, Salami, Käse und Aufstriche, verfeinert mit Tomaten, Gurken, Salat, Ei oder ähnlichem, berichtete die AK. Bewertet wurden Aussehen, Konsistenz, Farbe, Geruch und Geschmack, außerdem wurde die Anzahl spezieller Mikroorganismen bestimmt.

Schimmelpilze und Bacillus Cereus

Bei den wertgeminderten Proben wurde eine Richtwertüberschreitung an Schimmelpilzen und/oder Bacillus Cereus festgestellt. Diese weit verbreiteten Bakterien können durch Verunreinigung mit Erde oder Staub leicht auf Lebensmittel gelangen. Sind Speisen stark kontaminiert, kann der Verzehr beim Menschen unter Umständen zu Magen-Dram-Erkrankungen führen. Zwei der Proben sammelten schon beim Geschmackstest mit schmieriger, ranziger und alter Salami Minuspunkte, bei einer anderen war die Konsistenz des Schinkens bzw. Eiaufstriches und der Geschmack des Liptauers nicht zufriedenstellend.

Brötchen stets kühl lagern

Eine Brötchenbox fiel komplett durch. Nicht nur, dass der Schinken als alt und säuerlich, die Walnuss als ranzig und der Liptauer als käsig beschrieben wurden: es war auch der Richtwert bei Schimmelpilzen und bei Bacillus Cereus sogar der Warnwert überschritten. Die Interessensvertretung rät, die Brötchen stets kühl zu lagern und auf die Hygiene und Sauberkeit der Verkaufstheke zu achten.