Religion

Einsprüche gegen Pfarrstrukturreform in Diözese Linz

Aus acht Pfarrgemeinden hat es Einsprüche gegen die Pfarrstrukturreform in Oberösterreich gegeben. Diese sieht vor, dass aus 486 Pfarren in 39 Dekanaten in einem längeren Prozess 40 neu organisierte Pfarren werden.

Die ersten 51 Pfarrgemeinden wurden bereits mit 1. Jänner 2023 zu fünf neuen Pfarren fusioniert. Mit Jahreswechsel sollten sieben weitere folgen. Doch nun muss Rom erst über die eingebrachten Rekurse entscheiden, berichtete die Diözese am Montag.

Ersuchen um Rücknahme der Fusionierung

Aus acht Pfarrgemeinden – von Privatpersonen und Gruppierungen – gab es bei Bischof Manfred Scheuer Ersuchen um Rücknahme der Fusionierung. Dieser hatte in individuellen Schreiben auf die Beweggründe hingewiesen und gebeten, die Einsprüche zurückzunehmen, was aber nicht geschah. „Die Rekurse werden dem zuständigen Dikasterium für den Klerus in Rom für die Entscheidung weitergeleitet“, so die Diözese. Diese Vorgangsweise entspreche dem vorgesehenen Weg in der „Ordnung der Pfarren“, deshalb sei das auch keine große Sache, hieß es.

Rechtliche Neugründung wurde ausgesetzt

Die rechtliche Neugründung wurde in den betroffenen Pfarren Andorf, Kremsmünster, Ried und Frankenmarkt ausgesetzt, bis in Rom entschieden wird. „Wir gehen davon aus, dass alles rechtens ist und hoffentlich zeitnah entschieden wird“, so Pressesprecher der Diözese Michael Kraml. Die Vorbereitungsarbeiten würden weiter laufen. Auch in den Pfarren Gallneukirchen, Steyr und Traun werde die Neugründung wie vorgesehen mit Jahreswechsel stattfinden.

Dreier-Team aus Pfarrer, Pastoral- und Verwaltungsvorstand

In den ersten neuen Pfarren Braunau, Eferding, Schärding und Weyer sowie Linz-Nord hatte es keine Einsprüche gegeben. An den Spitzen der neuen Pfarren, die mehrere Pfarrteilgemeinden umfassen, steht ein Dreier-Team aus Pfarrer, Pastoral- und Verwaltungsvorstand, wobei dem Geistlichen die Gesamtleitung obliegt. Beim 4. Diözesanforum im Jänner 2020 hatten 94,5 Prozent der Delegierten Bischof Scheuer eine Umsetzung des Modells auf Basis des Handbuchs zur Strukturreform empfohlen.