8o Tote und 8.000 Verletzte, davon 1.230 Schwerverletzte – die Unfallbilanz des Vorjahres auf den oberösterreichischen Straßen hinterlässt neben dem menschlichen Leid auch deutliche volkswirtschaftliche Spuren.
Bezirk Braunau: 169 Mio. Euro
Bezirk Vöcklabruck: 152 Mio. Euro
Linz: 149 Mio. Euro
Bezirk Linz Land: 133 Mio. Euro
Bezirk Gmunden: 99 Mio. Euro
Bezirk Rohrbach: 81 Mio. Euro
Bezirk Ried: 73 Mio. Euro
Wels: 72 Mio. Euro
Bezirk Urfahr Umgebung: 71 Mio. Euro
Bezirk Wels Land: 70 Mio. Euro
Bezirk Grieskirchen: 69 Mio. Euro
Bezirk Schärding: 65 Mio. Euro
Bezirk Kirchdorf: 63 Mio. Euro
Bezirk Perg: 58 Mio. Euro
Bezirk Freistadt: 56 Mio. Euro
Bezirk Steyr Land: 48 Mio. Euro
Bezirk Eferding: 41 Mio. Euro
Steyr: 23 Mio. Euro
Quelle: VCÖ
Behandlungskosten, Einsatzkosten, Krankenstände usw.
43.000.- Euro betragen laut dem Verkehrsclub Österreich etwa die Kosten für eine leicht verletzte Person, 593.000 für eine schwer verletzte, und 4,8 Millionen für ein Todesopfer.In den Kosten enthalten sind unter anderem Behandlungskosten, Einsatzkosten, Sachschäden, Arbeitskräfte-Ausfall sowie die Kosten durch Krankenstände, aber auch der Verlust an Lebensqualität.
Innerhalb Oberösterreichs sind die Kosten im Bezirk Braunau am höchsten, und in der Stadt Steyr am niedrigsten, so der Verkehrsclub Österreich, der sich auf Daten etwa von der Statistik Austria und des Mobilitätsminsteriums beruft.
Maßnahmen zur Unfallvermeidung nötig
Der VCÖ fordert verstärkt unfallvermeidende Maßnahmen. Zum einen reduziere niedrigeres Tempo das Unfallrisiko, wie beispielsweise Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen oder mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet. Gerade im Ortsgebiet müsse der Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer, Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere Kinder und ältere Menschen, Vorrang haben.
Zum anderen behindere die aktuelle Straßenverkehrsordnung Gemeinden und Städte, die im Interesse der Verkehrssicherheit ein niedriges Tempolimit umsetzen möchten. „Je früher die Bundesregierung die angekündigte StVO-Reform umsetzt, desto besser für die Sicherheit der Bevölkerung in den Gemeinden und Städten", betont deshalb VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.
Forderung nach StVO-Reform
Österreichweit fordern mehr als 280 Gemeinden und Städte – allein aus Oberösterreich 61 – sowie der Österreichische Städtebund von der Bundesregierung eine entsprechende StVO-Reform.
Es brauche auch mehr öffentliche Verkehrsverbindungen, so eine weitere Forderung, denn Bahn und Bus seien im Vergleich zum PKW deutlich sicherer.