zwei Männer stellen verpackte Christbäume zum Verkauf auf
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Wirtschaft

Heimische Christbäume werden etwas teurer

Langsam beginnt die Hauptverkaufszeit für Christbäume. Umfragen zufolge kommen laut dem Verein der oberösterreichischen Christbaumbauern 90 Prozent der Bäume aus heimischen Beständen, allein in Oberösterreich gibt es 140 offizielle Christbaumbauern. Die Preise pro Laufmeter sind leicht gestiegen.

Die 140 oberösterreichischen Christbaumbauern nutzen gemeinsam rund 550 Hektar Christbaum-Flächen. Damit ist in jeder dritten Gemeinde ein Oberösterreich ein Christbaumbauer zu finden. Verkauft werden die festlichen Tannen und Fichten der oö. Christbaumbauern ab Hof oder an einem von 200 Verkaufsstellen in Oberösterreich. Bäume aus heimischer Erzeugung erkennt man an der rot-weiß-roten Schleife und dem Logo der oö. Christbaumbauern.

Schneemenge macht Ernte aufwendiger

Die Ernte der Bäume sei heuer wegen des vielen Schnees ungewöhnlich aufwendig, sagt Ignaz Hofer, der Obmann der heimischen Christbaumbauern. Normalerweise könne eine Person einen Baum ernten, derzeit seien zwei Mann nötig und oft müssten die Bäume auch erst etwas freigeschaufelt werden.

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Zwei Männer im Schnee bei der Christbaumernte
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Im tiefen Schnee ist die Christbaumernte deutlich aufwendiger.
Männer mit Traktor in verschneitem Hang bei der Christbaumernte
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Zwei Männer im Schnee bei der Christbaumernte
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Männer ernten Christbäume in einem steilen, verschneiten Waldhang
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zwei Männer stellen verpackte Christbäume zum Verkauf auf
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Christbäume an Verkaufsstand
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Mann stapelt verpackte Christbäume
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Ganz abgesehen davon, dass jeder Baum dann einzeln zu Fuß im etwa 40 Zentimeter tiefen Schnee aus dem Gelände getragen werden müsse.

Laufmeterpreis zwischen 21 und 27 Euro

Unabhängig von den derzeitigen Ernte-Herausforderungen sind die heimischen Christbäume um etwa ein bis zwei Euro teurer als im Vorjahr – der Laufmeter liegt zwischen 21 und 27 Euro. Die Spanne ergibt sich durch die Unterschiede in der Qualität: Je dichter und gleichmäßiger ein Baum gewachsen ist, umso mehr kostet er. Den Preisanstieg rechtfertigen die Christbaumproduzenten mit der allgemeinen Teuerung, da etwa für den guten Wuchs Pflege notwendig sei, unter anderem wird das Gras etwa fünfmal pro Jahr gemäht, wobei Diesel verbraucht wird. Auch der Dünger sei teurer geworden, heißt es.

Heimische Bäume tragen zum Klimaschutz bei

Auch im Linzer Landhaus steht eine heimische Tanne als Vorbote auf Weihnachten. Dieses Jahr kommt der Baum aus St.Agatha (Bezirk Grieskirchen). Der Christbaum gehöre seit mehr als 200 Jahren zum Brauchtum rund um Weihnachten, sagt dazu Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).

LH Stelzer und LR Langer-Weninger im Landhaus mit Christbaumbauern vor dem Christbaum
Land OÖ / Peter Mayr
Der Christbaum aus St.Agatha schmückt das Landhaus in Linz.

Christbaumbauern würden Qualität, kurze Transportwege und damit einen Beitrag zum Klimaschutz liefern, sagt auch Landeshauptmann Thomas Stelzer in einer Aussendung am Freitag.