Papiermaschine Heinzel Paper Laakirchen
Laakirchen Paper AG
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Wirtschaft

Heinzel plant nachhaltige Papierzukunft

Die Heinzel Group mit Sitz in Wien will die Papierherstellung in Laakirchen und Steyrermühl – die Papierfabrik gehört ab Jahresbeginn 2024 ebenfalls zu Heinzel – zu einem Zentrum für nachhaltige Verpackungspapiere, erneuerbare Energie und Holzverarbeitung machen.

Dafür seien Investition von 400 Mio. Euro geplant, hieß es in den Unterlagen zu einer Pressekonferenz am Mittwoch in Laakirchen (Bezirk Gmunden).

„Wir beabsichtigen, unsere fossilen CO2-Emissionen bis 2030 um über 40 Prozent zu reduzieren“, formulierte Geschäftsführer Sebastian Heinzel das Ziel. Schon heute werden in Steyrermühl Rinde, Holz- und Sägereste sowie Papier- und Faserreste in einem Wertstoffkraftwerk zu Wärmeenergie verwertet. Auch erneuerbare Energiequellen wie Wasserkraft, Biogas und Photovoltaik werden genutzt und laufend ausgebaut. Dennoch seien „weitere, klare Schritte notwendig", um die Wende zu einer nachhaltigen, energieeffizienten Papierproduktion in naher Zukunft zu schaffen“, bestätigte auch Thomas Welt, Geschäftsführer der Laakirchen Papier AG.

Produktion nachhaltiger Verpackungspapiere

Unter dem Titel „Energie- und Papierzukunft Laakirchen/Steyrermühl“ sollen Papiermaschinen in beiden Werken auf die Produktion nachhaltiger Verpackungspapiere umgebaut werden. Denn die Nachfrage nach grafischen Papieren – für Zeitungen, Magazine – gehe global zurück, jene für Verpackungspapiere wachse. Ein neues, zweites Wertstoffkraftwerk in Steyrermühl soll die nachhaltige, thermische und eigene Energiegewinnung maßgeblich ausbauen und gleichzeitig das Angebot an regionaler Fernwärme erhöhen.

Beim Projekt „Wärmeverbund Dampfleitung“ soll der Standort Laakirchen Papier an die Energieerzeuger in Steyrermühl angebunden und mit nachhaltiger Wärmeenergie versorgt werden. Und auch das Sägewerk in Steyrermühl soll stufenweise weiterentwickelt werden. „Wir sichern damit die Konkurrenzfähigkeit unserer heimischen Papierproduktion und die Zukunft der rund 800 Mitarbeitenden langfristig ab“, sagte Franz Baldauf, Finanz-Geschäftsführer der Laakirchen Papier AG.

„Anteil erneuerbarer Energie auf 70 Prozent steigern“

Durch das geplante Wertstoffkraftwerk könne alleine die Laakirchen Papier AG den Anteil erneuerbarer Energieträger in ihrem Energiemix von heute zehn Prozent auf bis zu 70 Prozent bis zum Jahr 2030 steigern, der Erdgas-Anteil werde dabei im selben Zeitraum massiv verringert. Das spare rund 80.000 Tonnen fossiles CO2 pro Jahr.

Die Heinzel Group produziert an vier Standorten in Europa Marktzellstoff, Verpackungspapiere sowie Magazinpapiere, handelt weltweit mit Zellstoff, Papier, Altpapier und Verpackungslösungen und setzte im Vorjahr 2,77 Mrd. Euro um.