Die Polizei war Ende November einem Hinweis nachgegangen und hatte den Händler im Umland von Linz überprüft. Das berichtete das Finanzministerium in einer Presseaussendung am Mittwoch.
1.500 Euro für Rolex bezahlt
Der 31-Jährige hatte diverse Ringe und Armbänder sowie eine Uhr der Marke Rolex viel zu günstig angekauft. Für die Rolex zahlte er 1.500 Euro, obwohl ein Gutachten einen Schätzwert von rund 4.000 Euro ergab. Dazu verwendete er eine nicht geeichte Goldwaage, wie das Eichamt feststellte.
Mit den Gesetzen nahm es der Goldankäufer generell nicht so genau, denn in den Unterlagen fand die Finanzpolizei auch Auftragsbestätigungen über Dach- und Fassadenreinigungen, obwohl der Unternehmer über keine Gewerbeberechtigung in Österreich verfügt und kein Eintrag im Dienstleistungsregister vorhanden ist.
Goldwaage, Goldschmuck und Bargeld sichergestellt
Der 31-Jährige war lediglich im Besitz einer Meldung für das Reisegewerbe seiner Frau, woraufhin die Finanz bei dieser einen vollstreckbaren Abgabenrückstand in Höhe von über 2.600 Euro feststellte, der sofort gepfändet wurde. Die Goldwaage sowie sämtlicher Goldschmuck und das gesamte Bargeld wurden sichergestellt. Den zweifelhaften Unternehmer erwarten mehrere Anzeigen.
„Dank der erfolgreichen behördenübergreifenden Zusammenarbeit konnten in diesem Fall illegale Aktivitäten gestoppt werden. Natürlich werden wir auch in Zukunft hart durchgreifen, wenn Gesetze bewusst ignoriert werden“, sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zu dem Fall.