Seepension Gmunden
ORF
ORF
Chronik

Seepension-Wirbel: Rückabwicklung und Ermittlungen

Ein umstrittener Verkauf einer eigentlich millionenschweren Immobilie am Traunsee hat in den letzten Jahren immer wieder hohe Wellen geschlagen. Der Besitzerin soll ein zu niedriger Verkaufspreis für ihre ehemalige Seepension untergejubelt worden sein. Das Geschäft muss nun rückabgewickelt werden und es wird ermittelt.

Um 750.000 Euro statt 3,5 Millionen hat 2019 eine damals 83-jährige Frau die Liegenschaft inklusive ehemaliger Seepension am Traunsee in Gmunden an eine in Altmünster ansässige Immobilienfirma verkauft. Für die Tochter der ehemaligen Besitzerin war das Geschäft von Anfang an „nicht sauber“. Es sei alles innerhalb eines Tages unterzeichnet worden, weshalb sie damals nicht mehr eingreifen konnte. Aufgrund von Schulden von 50.000 Euro sei ihr der Verkauf nahegelegt worden.

OLG: Tochter wieder alleinige Eigentümerin

Kurz nach der Unterschrift wurde ihre Mutter besachwaltet, mittlerweile ist die Dame im Alter von 86 Jahren verstorben. Jetzt muss das Geschäft rückabgewickelt werden. Damit ist die Tochter wieder die alleinige Eigentümerin der Liegenschaft am Traunsee. Das hat das Oberlandesgericht Linz entschieden. Ein Wertgutachten soll klären, wie viel Geld die gesamte Liegenschaft beim Verkauf tatsächlich wert war.

Ermittlungen wegen schweren Betrugs

Gegen sechs Personen wird nun wegen schweren Betrugs ermittelt, bestätigt die Staatsanwaltschaft Wels. Sie waren bei der Vertragsunterzeichnung entweder anwesend oder daran beteiligt.