Die alleinerziehende Mutter Anna Faritsch aus Gmunden beschreibt die Situation als ‚Horror‘. Sie fragt sich, wie sie nun in der nächsten Woche weitermachen soll und wie lange sie eine Ersatzbetreuung suchen muss. Laut Verein Tagesmütter seien Anträge auf Unterstützung bei allen politischen Parteien, der Wirtschaftskammer und den Gemeinden erfolglos geblieben.
Politische Auseinandersetzungen
Die NEOS kritisieren die Landesregierung, die sie schon lange vor zu wenig Geld für die Tagesmütter gewarnt hätten. Auch die Grünen schließen sich der Kritik an. NEOS Landessprecher Felix Eypeltauer bezeichnet die Situation als katastrophales Zeichen für den Standort und die Chancen von Familien und Kindern. Die zuständige Landespolitikerin, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), weist die Vorwürfe zurück und betont, dass die Kinderbetreuung im Land seit September auf neuen, solideren Beinen steht.
Suche nach Lösungen
Am frühen Nachmittag wurde in Gmunden mit allen Parteien – außer den Neos – sowie zwei Trägervereinen nach einer raschen Lösung gesucht. Der ÖVP-nahe „Familienbund“ und die SPÖ-nahe „Aktion Tagesmütter“ wollen alle betroffenen 87 Kinder übernehmen. Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) verspricht, dass für alle Kinder in Gmunden eine Lösung gefunden wird. Diese soll bereits in der kommenden Woche erfolgen.