Das AK-Konsumentenschutzteam hat die Preise bei Schoko-Adventkalendern verglichen und dabei festgestellt, dass herkömmliche Adventkalender mit Schokolade zwar schön anzusehen, meist aber wesentlich teurer als die vergleichbaren Ganzjahres-Produkte sind. Dazu kommt übermäßiger Verpackungsmüll, der sich durch selbst gebastelte Kalender vermeiden lässt.
Einzelne Süßigkeiten dreimal so teuer wie normal
Zehn der 14 zufällig ausgewählten Adventkalender kosten – gemessen am Grundpreis des schokoladigen Inhalts – um mindestens das Doppelte mehr als die ganzjährig angebotenen Markenprodukte, hat der Vergleich ergeben. Das mag auch an der schönen Verpackung liegen.
Bei einem Produkt ergab sich beim Adventkalender mit 100 Gramm Inhalt sogar ein Grundpreis von 89,90 Euro pro Kilo, während der Kilopreis des betroffenen Schoko-Markenproduktes unter dem Jahr bei 30,53 Euro – und damit nur etwa einem Drittel – liegt. Aber auch bei anderen Markenschokoladen gab es große Preisdifferenzen. Nur ein einziges Produkt aus dem Test war tatsächlich im Adventkalender günstiger als im freien Verkauf.
Ausnahme von Grundpreisauszeichnungspflicht sollte fallen
Den Konsumentenschützern ist auch aufgefallen, dass bei den Adventkalendern – weder online noch im stationären Handel – eine Grundpreisauszeichnung zu finden war. Dadurch werde es den Konsumenten erschwert, zu vergleichen. Gerade bei solch extrem hohen Preisunterschieden sollte es den Konsumentinnen und Konsumenten aber ermöglicht werden, zu entscheiden, ob die schönere Verpackung ihnen die Mehrkosten wert ist. Die AK fordert deshalb, die Ausnahme von der Grundpreisauszeichnungspflicht für „Phantasieerzeugnisse auf Schokoladebasis“ zu streichen.
Selbstgemachtes auch umweltfreundlicher
Geld sparen und auch die Umwelt entlasten könne man mit selbstgemachten und wiederbefüllbaren Adventkalendern, raten die Konsumentenschützer. Der Vorteil dabei sei auch, dass man selbst bestimmen könne, was hinter die einzelnen Türchen kommt.