Im Bild sind Polizeiautos mit Blaulicht an einer Einsatzstelle.
Fotokerschi/Kerschbaummayr
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Chronik

Korruptionsvorwürfe: Weitere Verdachtsmomente

Noch weiter als bisher bekannt gehen die Korruptionsvorwürfe gegen einen Polizisten aus dem Bezirk Vöcklabruck. Er soll mit eigens angefertigten Organstrafverfügungen Geld von mutmaßlichen Verkehrssündern für sich selbst eingehoben haben. Der Verdacht geht aber darüber hinaus.

Der Polizist der Schwerverkehrsgruppe Vöcklabruck soll es auch beim Protokollieren von Anzeigen nicht so genau genommen haben. Laut Staatsanwaltschaft Wels gibt es Ungereimtheiten bei Anzeigen, die er aufgenommen hat. Ermittelt werde erst seit einer Woche wegen Amtsmissbrauchs. Man stehe noch ganz am Anfang. Daher dürfte auch die bisher ermittelte Schadenssumme von 2.500 Euro erst die Spitze des Eisbergs sein – davon gehen Ermittler aus.

„Ausmaß des Falles noch nicht abschätzbar“

Aufgeflogen war der Beamte, weil aus seinen beiden Originalblöcken mit Organmandaten Strafen gefehlt haben, die er nicht abgeführt hat. Daraufhin seien bei ihm auch gefälschte Organmandate gefunden worden. Das Ausmaß des Falles sei derzeit noch nicht abschätzbar, so die Staatsanwaltschaft.