Die Preise für Treibstoffe, Nahrungsmittel und Möbel sind im Oktober weit weniger als zuvor gestiegen. Das hat die Inflation leicht gedrückt. Das Gegengewicht bilden weiter stark gestiegene Preise im Bereich des Wohnens. So haben die Mieten im Oktober durchschnittlich um 9,4 Prozent angezogen.
„Verzögerungseffekt bei Mieten“
Begründet wird das von den Vermietern vor allem durch ebenfalls weiter hohe Instandhaltungskosten, aber auch mit einem gewissen Verzögerungseffekt, so der Obmann des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes, Simon Spendlingwimmer: „Die Mieten werden ja bei steigender Inflation im Regelfall nicht sofort angepasst, sondern immer erst mit einer gewissen Verzögerung. Und diesen Verzögerungseffekt haben wir jetzt.“
Preise in Gastro und Hotellerie um elf Prozent gestiegen
Zu den Treibern der Inflation gehörte auch im Oktober wieder die Gastronomie und Hotellerie, wo die Preise durchschnittlich um elf Prozent gestiegen sind. Damit hat sich die Preissteigerung zwar im Vergleich zum September leicht abgeflacht, ist aber immer noch enorm. Laut dem oberösterreichischen Hoteliersverband sei das die Folge davon, dass sämtliche Teuerungen die Gastronomen und Hoteliers genauso, nur eben in größerem Ausmaß, treffen würden. Wer das nicht weitergeben könne, dem drohe die Insolvenz.
AK fordert erneut Mietpreisbremse
Angesichts der anhaltend hohen Kosten beim Wohnen fordert Arbeiterkammerpräsident Andreas Stangl einmal mehr eine Mietpreisbremse: „Wir haben im privatwirtschaftlichen Bereich in den letzten 18 Monaten Preissteigerungen von bis zu 24 Prozent gehabt. Die Leute müssen sparen, Kredite sind teurer geworden, Heizen und Strom sowie Lebensmittel sind teurer geworden. Die Bundesregierung muss in diesen Markt eingreifen und eine Mietpreisbremse schaffen, die alle Wohnformen betrifft.“