Finger zeigt auf Schriftzug „Black Friday“ auf einem Bildschirm eines Onlineshops (Amazon)
APA/dpa/Mohssen Assanimoghaddam
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Wirtschaft

Black Friday setzt Handel unter Druck

Die Aktionstage rund um den sogenannten Black Friday setzen dem heimischen Handel zu. Die ohnehin sinkenden Margen geraten weiter unter Druck, zeigt eine Analyse der Linzer Johannes-Kepler-Universität. Außerdem kaufen die Konsumenten häufig bei internationalen Online-Shops ein.

Geht es um Aktionsangebote anlässlich des Black Friday, sitzt bei den Österreichern das Geld durchaus locker: 450 Millionen Euro wollen sie laut Prognosen heuer ausgeben, 20 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Fast jeder zweite will sich in die Schnäppchenjagd stürzen.

Leichte Verschiebung weg vom Online-Handel

Dabei zeigt sich zwar eine leichte Verschiebung weg vom Online-Handel, denn 20 Prozent der Konsumenten wollen zum Beispiel in Einkaufszentren shoppen gehen, ein Plus von fünf Prozent. Aus Sicht von Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing an der JKU ist das für den Einzelhandel aber kein Grund zum Jubeln. Denn nach wie vor seien internationale Online-Shops die großen Profiteure des Black Friday. Zudem würden die Margen im Handel durch zusätzliche Rabatte weiter unter Druck geraten.

„Geschäfte zum Mittun verdammt“

Ein Gewinnwachstum sei für die Geschäfte nicht zu erwarten. Sie sind aber sozusagen zum Mittun verdammt, so Institutsvorstand Christoph Teller. Durch die inzwischen hohe Bekanntheit der Aktionstage und durch den Werbedruck im Vorfeld sei es schwierig, sich dem Black Friday zu entziehen, so Gittenberger.