Sport 2000
APA/WOLFGANG SPITZBART
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Wirtschaft

Sanierungsplan über Zentrasport angenommen

Grünes Licht gibt es für die Sanierung der Sport-2000-Mutter Zentrasport. Die Gläubiger haben am Donnerstag am Landesgericht Wels den Sanierungsplan angenommen.

Allerdings bekommen sie eine geringere Quote als bisher vorgesehen. Statt ursprünglich 60 Prozent sieht der Plan nun eine Quote von 53 Prozent vor, davon sind 15 Prozent binnen 14 Tagen, 15 Prozent binnen zwölf Monaten, zwölf Prozent binnen 18 Monaten und elf Prozent binnen 24 Monaten zahlbar, gab der Gläubigerschutzverband Creditreform am Donnerstagnachmittag bekannt.

Forderungen von rund 66 Millionen Euro angemeldet

Es wurden Forderungen von rund 600 Gläubigern in Höhe von rund 66 Mio. Euro angemeldet. Nach Ausschüttung der Barquote soll der weitere Sanierungsplan durch die Forderungsbetreibung und den Abverkauf der Waren finanziert werden, so Creditreform. Die Belieferung der Händler werde in Zukunft über die deutsche Sport 2000 GmbH abgewickelt werden.

Die Genossenschaft ist im Großhandel mit Sportartikeln und Sportbekleidung tätig und beliefert rund 400 Kundinnen und Kunden in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn, davon 229 Sport-2000-Mitglieder. Letztere sind selbstständige Händler mit 367 Geschäften in Österreich, die von der Sanierung nicht betroffen sind.

Verschiedene Gründe für Insolvenz

Die Zentrasport-Genossenschaft mit Sitz in Ohlsdorf erzielte 2021/22 einen Umsatz von 235 Mio. Euro. Als Gründe für die Zahlungsschwierigkeiten wurden die Insolvenz des steirischen Sportartikelhändlers Geomix, Lieferkettenengpässe und geändertes Kaufverhalten sowie übervolle Lager genannt.