Warnstreik voestalpine Werkszufahrt blockiert
ORF/Robert Fürst
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Wirtschaft

Warnstreik bei voestalpine

In der Metallindustrie gehen die Warnstreiks heute weiter. Die Lohnverhandlungen sind bisher ergebnislos verlaufen. Bei der voestalpine in Linz wurden in der Früh rund zwei Stunden lang die Zufahrten blockiert. Mit dieser Aktion wolle man ein Zeichen setzen, sagt der Konzernbetriebsratsvorsitzende der voestalpine, Hans Karl Schaller.

Bei der voestalpine in Linz wurden um sechs Uhr Früh nach dem Schichtwechsel alle Werkseinfahrten blockiert. Der Konzernbetriebsratsvorsitzende der voestalpine, Schaller, spricht von einer notwendigen Aktion: „Um ein Signal zu setzen, um wachzurütteln, was dieses derzeitige Angebot der Arbeitgeber wert ist. Es ist einfach zu wenig. Es deckt die Teuerung von 9,6 Prozent überhaupt nicht ab. Es ist aber auch ein Signal nach außen, dass die soziale Sicherheit gefährdet ist. Es ist kein Streik. Es findet jetzt praktisch die Schließung statt.“ Um acht Uhr Früh wurden die Werkseinfahrten wieder freigegeben.

Hans Karl Schaller Konzernbetriebsratsvorsitzender voestalpine
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Konzernbetriebsratsvorsitzender der voestalpine, Hans Karl Schaller

Produktion läuft weiter

Im Werk wird eine Betriebsversammlung abgehalten, die Produktion läuft weiter. Schaller hofft auf eine rasche Einigung: „Ich hoffe wirklich, es gibt ja vernünftige Kräfte auf der Arbeitgeberseite.“

Mit den Warnstreiks am Mittwoch ist die Belegschaft der voestalpine nicht allein. In mehr als hundert Betrieben wurde diese Woche zwischen Montag und Mittwoch gestreikt. Am Anfang der Woche rechnete die Gewerkschaft österreichweit mit Warnstreiks in über 400 Betrieben.

Verhandlungen in vierter Runde gescheitert

Nach dem Scheitern der Kollektivvertragsverhandlungen vergangene Woche in der vierten Runde, riefen die Gewerkschaften zu Warnstreiks auf. Die Gewerkschaftsseite besteht weiterhin auf ein Lohn- und Gehaltsplus von 11,6 Prozent. Die Arbeitgeberseite besserte zuletzt beim Angebot nach und erweiterte es um eine Einmalzahlung.

Massive Staus in und um Linz

Der Streik der Metaller in der Voest hat Mittwochfrüh massive Staus in und um Linz verursacht. Die Zufahrten zur voestalpine waren blockiert, daher reichte um 7.30 Uhr der Stau auf der Mühlkreisautobahn (A7) bis zur Westautobahn und von Freistadt kommend bis Treffling zurück, mit einer Stunde Zeitverlust.

Metallerstreiks führen zu massiven Staus im Linzer Frühverkehr.
Werner Kerschbaummayr
Der Streik der Metaller führte im Linzer Frühverkehr zu massiven Staus.

Auch die Umfahrung Ebelsberg und die Donau Straße (B3) bis Luftenberg waren von den Staus betroffen, wie der ÖAMTC am Mittwoch berichtete. Die Tendenz war um 7.30 Uhr noch steigend. „Mit dem Auto kommt man in Linz derzeit nur sehr langsam voran“, hieß es vom Verkehrsclub. Im Linzer Stadtverkehr konnte die Linie 18 nicht fahren.