Immobilienpreise, Hausbau
IMAGO/Zoonar
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Wirtschaft

Bauwirtschaft in der Krise

Die strengen Kreditvergaberichtlinien seien der Todesstoß für Teile der Bau-Industrie – das sagen Verantwortliche der Bau-Branche hinter vorgehaltener Hand. Auch die Fertighaus-Branche sei stark betroffen.

Bei der Firma Wolf in Scharnstein (Bezirk Gmunden) arbeitet man nach wie vor im Zweischichtbetrieb und ist voll ausgelastet. Im kommenden Jahr werden aber nur mehr vier, statt wie jetzt sechs Fertighäuser pro Woche das Werk verlassen, sagt Thomas Stadler, der Geschäftsführer und Miteigentümer von Wolf. „Aktuell haben wir einen giftigen Cocktail – teure Immobilien, die Zinssituation und die aktuellen Kreditvergabe-Richtlinien machen es für viele junge Familien unmöglich, sich ein Haus zu bauen“, so der Geschäftsführer.

Baubranche fordert Ende der strengen Kreditvergaberegeln

Man fordert endlich ein Ende der in den Augen der Baubranche viel zu strengen Hürden für geborgtes Geld. „Die gesamte Branche verkauft jetzt ungefähr ein Drittel bis zur Hälfte von dem, was sie für eine volle Auslastung benötigen würden. Für heuer haben wir zwar ausreichend Arbeit, aber die Auftragsstände schmelzen“, so Geschäftsführer Thomas Stadler.
Doch seitens der Finanzmarktaufsicht kommen keine Signale einer Lockerung.

Zahlreiche Unternehmen geraten ins Wanken

Die Firma Wolf kann umschichten in Richtung Stall- und Containerbau und profitiert dort vom Trend zu Biogas-Anlagen.
Doch zahlreiche mittelständische Unternehmen, die vom Hausbau abhängen, wie Küchenhersteller oder Fensterproduzenten, würden ins Wanken geraten. So auch einige Ziegelhersteller, heißt es aus der Bauwirtschaft.