Der sogenannte Green Deal der EU gibt es vor: Die verkehrsbedingten Emissionen in Europa sollen bis 2050 um 90 Prozent sinken. Der in Steyr ansässige Verein Netzwerk Logistik (VNL) hat mit 151 Unternehmen eine Studie durchgeführt. Die zeigt drei zentrale Ansatzpunkte, wo der Güterverkehr dazu beitragen kann.
„Umfassende Sichtweise ist essenziell“
Der erste lautet, Fahrten zu vermeiden. Post-Vorstand Peter Umundum, auch im VNL aktiv, nennt das Rundlaufkonzept der Voestalpine als Beispiel: „Die Automobillieferanten werden mit den entsprechenden Rohstoffen beliefert, und auf dem Rückweg wird Presswerkschrott mitgenommen.“
Weitere Strategien zur Verringerung des CO2-Ausstoßes seien das Verlagern – zum Beispiel auf Bahn oder Schiff – und schließlich das Verbessern der Transporte, etwa durch Einsatz von Elektromobilität.
Essenziell ist laut Franz Staberhofer vom Verein Netzwerk Logistik eine umfassende Sichtweise: „Jeder der sagt, er kümmere sich nur um den CO2-Ausstoß, sagt gleichzeitig, die Wirtschaft oder die Menschen sind ihm egal. Wenn man alle Firmen schließen würde, hätte man keinen CO2-Ausstoß, aber die Menschen wären doch nicht glücklich.“
Mehr Geld für Wasserstoffforschung angekündigt
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) sieht im Wasserstoff eine Schlüsseltechnologie und kündigt mehr Geld für die Forschung auf diesem Gebiet an.