Wirtschaft

Umjubeltes Linzer Start-Up pleite

Mit gut einer Million Euro Schulden schlittert ein vielversprechendes Linzer Start-Up jetzt in den Konkurs: die Gitarrenlern-App Fretello. Die App war schon überaus erfolgreich, jetzt soll das Unternehmen geschlossen werden.

Das Gitarren-Lernprogramm Fretello hatte Investoren und Business-Angels gleichermaßen überzeugt, die Linzer Entwickler konnten Kooperationen mit Sony und Apple, sowie den Musikgrößen Yamaha und Thomann an Land ziehen. Drei Millionen Euro an Investment wurden lukriert. Fretello wurde mit jeder verkauften Yamaha-Gitarre mitgeliefert. Die App hat mit künstlicher Intelligenz beim Gitarre lernen geholfen, indem es etwa Spieltempo und Spieltechnik erkannt und Rückmeldung gegeben hat.

800.000 Nutzer hatten Fretello-Abo

In Pandemie-Zeiten hatten bereits 800.000 Nutzer ein Fretello-Abo. Doch auch das hat am Ende nicht gereicht – strengere Facebook-Regeln hätten die Werbung erschwert, und ein gewinnbringender Verkauf der App sei gescheitert, heißt es im Konkursantrag. Die Umsatzerlöse seien eingebrochen. Fretello soll geschlossen werden, ein Neustart ist nicht geplant.

Auch Poolbauer Goldmann insolvent

Ein weiterer Konkurs ist eher der Inflation und den strengen Kreditrichtlinien zuzuordnen: Der Poolbauer Goldmann aus Engerwitzdorf ist wieder zahlungsunfähig. Die stark gestiegenen Energiekosten, hohe Zinsen und der Nachfragerückgang im Wellnessbereich hätten dazu geführt. Knapp drei Millionen Euro Schulden stehen fast 2 Millionen Aktiva gegenüber. Goldmann plant, mit weniger Personal und einem Programm zur Kostensenkung weiterzumachen.