Polizei mit Schutzausrüstung in der Linzer Innenstadt
Fotokerschi/Kerschbaummayr
Fotokerschi/Kerschbaummayr
Politik

Halloween: Land OÖ setzt auf Präventionsarbeit

Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass es zu Halloween zu Ausschreitungen in Linz gekommen ist. Heuer sei man aber besonders gut vorbereitet, betont die Polizei – Hinweise auf neuerliche Vorfälle gebe es nicht. Land OÖ und Familienbund haben als Folge der Krawallnacht inzwischen die Präventionsarbeit intensiviert.

Prävention und die Einbindung von Familien – das ist das Ziel das Projekts, das der Familienbund im Auftrag des Landes OÖ umsetzt. Die sogenannte digital Streetwork wird laut Familienbund-Obmann Martin Hajart zunächst mit einer einstelligen Mitarbeiterzahl starten: „Um da einerseits zu beobachten, ob es Radikalisierungs- oder Extremismustendenzen gibt, um dann auch einzuschreiten. Und zweitens können sich Jugendliche oder auch Eltern direkt an die Sozialarbeiter wenden.“

Präventionsarbeit neu ausgerichtet

Schon im abgelaufenen Jahr sei die Präventionsarbeit als Folge der Halloween-Ereignisse neu ausgerichtet worden, so Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP): „Wir haben insbesondere bei jungen Asylwerbern Gewaltpräventionsworkshops ausgebaut und haben alle Asylwerber, die an den Halloween-Krawallen beteiligt waren, einem verpflichtenden Antigewalttraining zugewiesen.“

„Werden bei geringsten Störungen rigoros einschreiten“

In der heurigen Halloween-Nacht wird die Polizei das Personal verstärken. Hinweise auf abgemachte Treffen gebe es nicht, so Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter: „Wir sind aber auch darauf vorbereitet, dass wir bei den geringsten Ordnungsstörungen in der Stadt rigoros einschreiten. Also, dass es uns gelingt, es gar nicht zu einer ‚Welle‘ kommen zu lassen.“ Spezielle Einheiten der Polizei werden am Dienstag nicht nur im Zentralraum sondern auch in den Bezirken bereitstehen, so Pogutter.

NEOS: „Von guter Prävention weit entfernt“

NEOS unterstütze das Vorhaben von Landesrat Hattmannsdorfer, die Gewaltprävention für junge Menschen und die Jugendarbeiter weiter auszubauen und zu vertiefen, so die stellvertretende Klubobfrau Julia Bammer. Gerade in Schulen gebe es aber noch deutlich mehr Bedarf an Supportpersonal für Lehrerinnen und Schülerinnen. Wenn auf 6.000 Schülerinnen und Schüler nur ein Schulpsychologe komme, sei man aber von wirklich guter Prävention weit entfernt, so Bammer.