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ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

OÖ bei Zuwanderung im Mittelfeld

Fast 18 Prozent der Bevölkerung Oberösterreichs ist laut einer Auswertung des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) nicht in Österreich geboren worden. Die meisten Zuwanderer kommen aus Bosnien und Herzegowina, Deutschland liegt knapp dahinter auf dem zweiten Platz.

Vergangenes Jahr erreichten die Zuzüge aus dem Ausland in Österreich einen neuen Höchstwert: Mit 1.1.2023 lebten in Österreich 21,7 Prozent der Bevölkerung mit ausländischem Geburtsort. Das entspricht rund zwei Millionen Menschen. Am höchsten ist der Anteil jener Menschen, die nicht in Österreich geboren sind in Wien. Die wenigsten kommen nach Niederösterreich – Oberösterreich liegt bei der Zuwanderung im Mittelfeld.

Meisten Zuwanderer aus Bosien und Herzegowina

Mit Stichtag 1. Jänner dieses Jahres haben 36.500 in Deutschland Geborene ihre neue Heimat in Oberösterreich gefunden, fast 39.000 kommen aber aus der Teilrepublik des ehemaligen Jugoslawiens. Rumänien, Türkei und Serbien liegen mit einigem Abstand dahinter, so der Österreichische Integrationsfond in seiner aktuellen Statistik.

Wels an der Spitze

Insgesamt leben in Oberösterreich 268.100 Personen mit einem Geburtsort im Ausland. Vergleicht man die einzelnen Bezirk liegt Wels mit einem Ausländeranteil von fast einem Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner deutlich an der Spitze, gefolgt von den Städten Linz und Steyr. Die geringsten Anteile sind in den Bezirken Freistadt und Rohrbach. Und bei den Gemeinden wiesen Freinberg und Überackern mit 48,9 Prozent bzw. 41,2 Prozent die höchsten Anteile der Bevölkerung mit Geburtsort im Ausland auf.

Österreichweit meisten Menschen aus Ukraine zugezogen

Von den 261.900 Zuzügen des Jahres 2022 nach Österreich entfielen mehr als die Hälfte, konkret 55,6 Prozent, auf Personen aus Drittstaaten, also Staaten, die keinen völkerrechtlichen Vertrag mit Österreich oder der EU besitzen. Weitere knapp 15.700 Zugezogene waren Österreicherinnen und Österreicher. Die meisten Menschen sind aus der Ukraine nach Österreich gekommen, mit rund 78 400 Zuzügen, gefolgt von Personen aus Deutschland, Rumänien und Syrien.