AMAG Austria Metall Ranshofen Braunau
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

AMAG spürt Wirtschaftsrückgang

Der oberösterreichische Aluminiumkonzern AMAG mit Sitz in Ranshofen (Bezirk Braunau) hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres deutlich weniger verdient. Dafür verantwortlich seien unter anderem die niedrigen Aluminiumpreise.

Der Gewinn sank von 106,7 Millionen auf 69,7 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 166,0 Mio. Euro, nach einem Rekordwert von 217,4 Mio. Euro im Vorjahr. Vorstandsvorsitzender Gerald Mayer zeigte sich dennoch zufrieden – die Ergebnisentwicklung sei vor dem Hintergrund einer Rezession solide. Konkret ging der Umsatz in den ersten drei Quartalen auf 1,14 Milliarden Euro zurück, im Vorjahr standen hier noch 1,35 Milliarden Euro.

Niedrige Aluminiumpreise

Hier hätten sich niedrigere Aluminiumpreise und der Absatzrückgang bei Aluminiumwalzprodukten bemerkbar gemacht. Die Nachfrage aus den Bereichen Luftfahrt und Automobil sei anhaltend positiv. Deutliche Rückgänge habe es hingegen bei industriellen Anwendungen, Sport- und Architekturprodukten gegeben. Mit dem Ertrag des Standorts in Kanada zeigt sich das Unternehmen jedoch zufrieden. Die Ausfälle konnten dadurch kompensiert werden.

Geschwächte Wirtschaft

„Mit einem operativen Ergebnis deutlich über dem Vorkrisenniveau aus 2019 blicken wir insgesamt auf eine zufriedenstellende Ergebnisentwicklung zurück. Dennoch verschont die aktuelle Rezession auch die AMAG nicht“, sagte der Vorstandsvorsitzende, Gerald Mayer, laut Aussendung. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 102,2 Millionen Euro und damit um ein Drittel unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraum. Beim operativen Cashflow erzielte der Konzern mit 157,0 Millionen Euro ein deutliches Plus, nach 40,5 Millionen Euro im Vorjahr.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet der Vorstand mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 175 Millionen und 195 Millionen Euro. Das Marktumfeld sei allerdings weiterhin von den geopolitischen Konflikten und der Zins- und Inflationsentwicklung geprägt und könne sich entsprechend rasch verändern.