Knapp 30 Prozent lieferten wegen bakteriologischer, Nitrat- oder Pestizidbelastung kein trinkbares Wasser, die Hälfte hatte bauliche Mängel, die mittelfristig zu Problemen führen können.
Rund 15 Prozent der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher beziehen ihr Trinkwasser aus solchen Anlagen. Das ist bundesweit ein hoher Prozentsatz. Bereits 2021 hatte der Landesrechnungshof den niedrigen Anschlussgrad kritisiert. Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) rät Hausbrunnenbesitzern – wo möglich – zum Anschluss an eine öffentliche Wasserversorgung, zumindest aber zur regelmäßigen Wartung ihrer Anlagen. Diese sei „unumgänglich, wenn man einwandfreies Trinkwasser beziehen möchte“, meinte er bei der Präsentation der Ergebnisse am Freitag.
Bakterielle Kontaminierung
Dass bei weitem nicht jeder Brunnen einwandfreies Trinkwasser liefert, zeigen die Analyseergebnisse des Laborbusses der Abteilung Wasserwirtschaft. Aufgrund bakterieller Kontaminierung war demnach das Wasser aus 17 Prozent der getesteten Anlagen zum Trinken ungeeignet und von weiteren 21 Prozent zwar trinkbar, aber belastet.
Manche Brunnen mehrfach belastet
Beim Nitrat wurden sechs Prozent ungeeignete und 19 Prozent belastete Anlagen ausgewiesen. Fünf Prozent waren aufgrund von Pestiziden ungenießbar, bei 34 weiteren Prozent wurden Pestizide unter dem Grenzwert nachgewiesen. Manche Brunnen waren mehrfach belastet, unterm Strich schätzt man beim Land, dass knapp 30 Prozent kein Trinkwasser lieferten.