Kontrollen an der Grenze zur Slowakei
ORF/Friess
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Chronik

Wieder Grenzkontrollen zu Tschechien

Im Kampf gegen die Schleppermafia kontrolliert Österreich seit der Nacht auf Mittwoch die Grenzen zu Tschechien. In Oberösterreich sind etwa 100 Polizistinnen und Polizisten dafür abgestellt worden. Es soll verhindert werden, dass sich die Schlepperrouten noch mehr ins Mühlviertel verlagern.

Österreich reagiert damit auf eine Entscheidung Deutschlands, unser Nachbar hat bereits am Montag mit Kontrollen an den Grenzübergangen zu Polen und Tschechien begonnen.

Schleppertransport mit 12 Kindern in Walding erwischt

Immer öfter wurden nämlich in den vergangenen Wochen in Oberösterreich Schlepper gefasst. Beim jüngsten Aufgriff in Walding (Bezirk Urfahr-Umgebung) ist der Polizei ein Schlepper ins Netz gegangen, der 12 Kinder und fünf Erwachsene vermutlich nach Deutschland bringen wollte. Die Flüchtlinge dürften aus dem Irak stammen. Die Ermittlungen laufen.

Zuletzt hat sich die Rohrbacher Straße (B 127) zu einer beliebten Route für Schlepper entwickelt. Seit Wochen rückt die Spezialeinheit Puma fast jeden Tag aus, um den Schleppern das Handwerk zu legen.

Enge Abstimmung mit tschechischen Behörden

Seit Mitternacht werden nun auch die Grenzen zu Tschechien kontrolliert. Österreich folgt damit Deutschland. Unser Nachbar hat am Montagabend mit festen Kontrollen an den Grenzübergängen zu Polen und Tschechien begonnen. Die Grenzkontrollen werden mit den tschechischen Behörden eng abgestimmt, hieß es aus dem Innenministerium. Schwerpunktmäßig würden sie im höherrangigen Straßennetz stattfinden. Etwa 100 Polizistinnen und Polizisten sind in Oberösterreich dafür abgestellt worden. Man wolle so Ausweichrouten schließen, heißt es.