Aufregung über Hundeausbildung Hundetraining in Eferding
Pfotenhilfe Lochen
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Chronik

Aufregung über Hunde-Ausbildungsvideo

Zwei Wochen nach der tödlichen Hundeattacke im Bezirk Perg gibt es wieder Aufregung wegen – mutmaßlich – gefährlicher Hunde. Die Pfotenhilfe hat am Dienstag ein Video veröffentlicht, in dem unter anderem zu sehen ist, wie auf einem Hundeplatz ein Schäferhund offenbar angestachelt werden soll, nach einem Beißkissen zu fassen, das ein Mann am Arm trägt.

Die Pfotenhilfe Lochen nennt das Tierquälerei und fordert strikteres Vorgehen gegen diese Art des Hundetrainings. Ein Passant hat das Video laut Pfotenhilfe auf dem Hundeplatz in Alkoven (Bezirk Eferding) aufgenommen. Zu sehen sind in dem Clip insgesamt drei Schäferhunde und fünf Erwachsene in unterschiedlichen Szenen. Die Hunde sollen etwa in ein Kissen beißen, das entweder am Arm des Trainers oder an einem Seil befestigt ist. Zu sehen und zu hören ist auch eine Peitsche.

Anonym/Pfotenhilfe Lochen

Hundeexperte: „Unübliche Szenen“

Die Pfotenhilfe, der das Video zugespielt worden ist, spricht von Tierquälerei. Jedenfalls „unüblich“ nennt auch ein Hundeexperte, der nicht namentlich genannt werden will, die Szenen gegenüber dem ORF Oberösterreich. Generell ist die Schutzhundeausbildung umstritten. Nach Meinung der Pfotenhilfe biete das Gesetz zudem zu viele Schlupflöcher.

Hundevereinsobmann: „Kein schlechtes Gewissen“

Der Obmann des Hundevereins, der auch im Video zu sehen ist, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich, er habe kein schlechtes Gewissen. Was zu sehen ist, sei normale Ausbildung. Es gehe bei dieser Art des Trainings um die Beschäftigung der Hunde, nicht um Aggression. Die Pfotenhilfe will nun Anzeige erstatten und fordert eine weitere Konkretisierung der Gesetzeslage.

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„Diese Ausbildung hat im privaten Bereich nichts verloren“

Aktuell wird das Hundehaltegesetz in Oberösterreich überarbeitet. Der zuständige Landesrat Michael Lindner (SPÖ) sagte am Dienstag, es werde dabei auch bei dieser zu sehenden Schutzhundeausbildung nachgeschärft werden müssen. Die habe im privaten Bereich nichts verloren. Lindner will das Thema kommende Woche auch in die bundesweite Tierschutzreferentenkonferenz einbringen, um eine österreichweite Regelung zu diskutieren.