Patientinnen und Patienten mit Demenz leiden oft an Orientierungslosigkeit und Gedächtnisverlust. Für Angehörige und Pflegekräfte eine besondere Herausforderung. Die Pflege würde besonders viel Flexibilität abverlangen. Die Ansprüche können sich tageweise ändern, weshalb es auch wichtig sei, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen gut zu fördern, so Ulrike Oberndorfer vom Haus für Senioren Linz.
Prognose: 45.000 Demenzkranke bis 2050
Das Angebot an Alten und Pflegeheimen mit Schwerpunkt Demenz wird verdoppelt, weil im Jahr 2050 mit 45.000 an Demenz erkrankten Österreicherinnen und Österreichern gerechnet wird. Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) betont, dass für die unterschiedlichen Phasen auch unterschiedliche Angebote zur Verfügung gestellt werden sollen und das im ganzen Bundesland.
Das Personal in diesen Häusern ist speziell geschult und wird durch Psychologen unterstützt. Die Betroffenen zum „richtigen Zeitpunkt zu erwischen“ mit passenden Angeboten sei wichtig, so Albert Maringer von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), weil man ihnen dann helfen könne, damit umzugehen, aber auch die Angehörigen entlasten könne.
Ausbau spezifischer Angebote in allen Altersheimen
Die Aufstockung der Schwerpunktzentren ist nur ein Teil der Maßnahmen, um die Herausforderung in den Alten und Pflegeheimen bewältigen zu können. Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) nannte Demenz-Wohngruppen und entsprechende Aus- und Weiterbildungen als Beispiele. Die Erweiterung des Angebots in den Heimen wird schrittweise bis 2025 erfolgen und soll bei Bedarf noch weiter ausgebaut werden.