Israel-Fahnd zerschnitten
Stadt Linz
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Chronik

Israel-Fahne zerschnitten: Täter ausgeforscht

Nachdem in Linz vor dem Alten Rathaus auf dem Hauptplatz eine Fahne Israels zerschnitten worden war, hat die Polizei am Donnerstag zwei Täter ausgeforscht. Die Exekutive stellte auch klar, dass ein Austragen des Konflikts im Nahen Osten hierzulande nicht geduldet werde.

Nähere Details zu den mutmaßlichen Tätern lagen Freitagfrüh noch nicht vor, laut ersten noch unbestätigten Informationen soll es sich um zwei Syrer handeln. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl kündigte in einem Gespräch mit ORF Radio Oberösterreich an, dass die beiden Verdächtigen bei der Staatsanwaltschaft angezeigt werden.

„Politisch motivierter Vandalenakt“

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bezeichnete das Zerschneiden der Flagge als politisch motivierten Vandalenakt. Auch der Verfassungsschutz beschäftigt sich mit dem Fall, weil es einen politischen Hintergrund gebe, so David Furtner von der Polizei in Oberösterreich. Dass sich ein Konflikt in andere Länder übertrage, sei immer möglich. Man habe nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sofort reagiert.

Guter Kontakt zu Betroffenen

Furtner sagte, die Polizei in Oberösterreich habe einen guten Kontakt zur Israelitischen Kultusgemeinde: „Wir haben beim Ausbruch dieses Krieges sofort Kontakt aufgenommen, haben die Bedürfnisse abgefragt und schützen auch dementsprechend die Menschen und ihre Objekte, etwa Vereinshäuser.“ Außerdem gebe es auch zur Bevölkerung mit palästinensischen Wurzeln einen guten Kontakt, so Furtner weiter. Hier sei die Stimmung in Oberösterreich momentan ruhig.

Antiisraelische Kundgebungen wurden bis jetzt nicht angemeldet. Furtner erklärte: „Sollte dies der Fall sein, werden wir juristisch alles prüfen und derartige Versammlungen auch untersagen.“

Vorbereitungen auf Halloween

Die Blicke richten sich aber auch bereits auf Halloween. Die Polizei könne der Linzer Bevölkerung ein „umfassendes Sicherheitskonzept“ garantieren. Eine „sehr hohe Zahl von Polizistinnen und Polizisten“ werden in der Nacht am 31. Oktober ihren Dienst in der Landeshauptstadt und auch in ganz Oberösterreich verrichten, so Furtner weiter. Auch soziale Netzwerke analysiere man mit neuesten Methoden genau.