Fahrrad-Unfall
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Chronik

Fahrradunfälle nehmen deutlich zu

Die seit Jahren steigenden Verkaufszahlen bei Fahrrädern haben eine Schattenseite, auch die Zahl der Radstürze ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Die Rettungskräfte sind laufend im Einsatz.

Vor allem die so genannten Alleinunfälle sind es, die stark zunehmen – also Unfälle, bei denen keine anderen Personen beteiligt sind. Laut ÖAMTC hat sich die Zahl innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt – österreichweit von knapp 2.000 auf mehr als viereinhalbtausend Unfälle pro Jahr.

Christian Palle ist als Flugretter des Notarzthubschraubers Martin 3 mehrmals pro Woche nach Radunfällen im Einsatz. „Man muss schon sagen, das nimmt ein bisschen zu an Komplexität der Verletzungen und auch an der Schwere der Verletzungen. Das ist wahrscheinlich auch ein bisschen den E-Bikes geschuldet, das sind doch schwerere Räder“ so Palle.

Verletzungen im Arm- und Schulterbereich

Besonders häufig komme es zu Verletzungen im Arm- und Schulterbereich, aber auch der Brustkorb und der Kopf seien immer wieder betroffen. Wie sich bei Kursen für E-Bike-Besitzer regelmäßig zeige, mangelt es nicht nur an der richtigen Fahrtechnik, sondern auch am passenden Rad, sagt Andreas Rouschal, Leiter des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrums in Marchtrenk.

Zu große Fahrräder

„Die Fahrräder sind oft zu groß, die Rahmen sind zu groß und dann hat man natürlich richtig Probleme, wenn man in einer Gefahrensituation absteigen muss. Das Oberrohr ist dann zwischen den Beinen, das ist unangenehm und man fällt dann auch sehr leicht um“, so Rouschal weiter. Häufig seien die Menschen zudem mit der falschen Ausrüstung im Gelände unterwegs. Dünne Reifen mit wenig Profil bieten zum Beispiel auf Schotter nur wenig Halt.