Stromleitung
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Linz AG: 700 Mio. Euro für Stromnetz-Ausbau

Der städtische Energieversorger Linz AG hat in diesem Jahr rund 50 neue Photovoltaik-Projekte (PV) umgesetzt, großteils auf Dächern. Weiters wird die Tochter Linz Netz GmbH in den kommenden zehn Jahren 700 Millionen Euro in den Ausbau des derzeit 8.000 Kilometer langen Stromnetzes investieren.

Linz AG-Generaldirektor Erich Haider sprach in einer Pressekonferenz am Donnerstag von einem „wahren PV-Boom“. Im Vergleich zu 2019 hätten sich die jährlichen PV-Anträge zuletzt verzehnfacht.

Gut die Hälfte des Stroms kommt bereits aus PV

Im Versorgungsgebiet der Linz AG (Landeshauptstadt und 81 Umlandgemeinden) befinden sich aktuell 15.173 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 253,8 Megawatt. Das bedeute, aktuell komme „mehr als die Hälfte des verwendeten Stroms zu einer Höchstlastzeit unserer Netze mit einer Gesamtleistung von 450 Megawatt aus Photovoltaik“, so Haider weiter.

Stromnetz als zentrale Herausforderung

Um die Versorgungssicherheit sicherzustellen, sei der Ausbau des Stromnetzes eine der zentralen Herausforderungen. Daher fließen rund 700 Millionen Euro in die Erweiterung und Stärkung des Stromnetzes, um auch die Einspeisekapazitäten für PV-Anlagen zu erhöhen. Bereits im laufenden Geschäftsjahr wurden 55 neue Transformatoren installiert sowie 64 Mittelspannungsprojekte umgesetzt.
20 Prozent der Strom-Erzeugung komme aus Photovoltaik, „die schlagartig mit Sonnenaufgang ins Netz kommt und genauso schnell nach Sonnenuntergang verschwindet“, erläuterte der Generaldirektor.

Es gelte nun auf dezentrale Stromerzeugungen umzustellen, die besonders an sonnigen Tagen gleichzeitig ihre Überschussstrom in ein leistungsfähiges Netz einspeisen.