Blick in Neubauwohnung, Wohnbau
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Chronik

Umstrittenes Wohnprojekt in Wilhering

Der Bedarf an neuen Wohnungen ist vor allem in den Linzer Umlandgemeinden groß. Zugleich gilt es, behutsam mit dem Bodenverbrauch umzugehen. Genau in dieser Zwickmühle steckt derzeit die Gemeinde Wilhering (Bezirk Linz-Land). Dort sollen Wohnungen auf landwirtschaftlichem Grund gebaut werden.

Nachdem drei Wohnbaugesellschaften rund sechs Hektar landwirtschaftliche Fläche in der Wilheringer Ortschaft Hitzing gekauft haben, sollen 400 Wohnungen entstehen. Laut Vizebürgermeister Markus Langthaler (ÖVP) würde das 1.000 Einwohner mehr bedeuten.

„Auf einem engen Platz. Das wäre genauso wie wenn Linz in kürzester Zeit 35.000 dazu bekommen würde, das überfordert schlichtweg die Gemeinde“, so Langthaler. Wilhering hat derzeit rund 6.000 Einwohner. Langthaler möchte, dass die Gemeinde langsamer wächst in Einklang mit der Infrastruktur.

Hitzing als Verkehrsknotenpunkt

Genau hier hakt Bürgermeister Mario Mühlböck (SPÖ) ein. Laut ihm habe das Land angekündigt, in Hitzing einen Verkehrsknotenpunkt zu machen. Vor allem die LILO-Bahn soll öfters fahren und Buslinien sollen ausgeweitet werden. Damit einher gehe der Wunsch, dass sich mehr Menschen dort ansiedeln.

Linzer Lokalbahn LILO
Stern & Hafferl
Die Linzer Lokalbahn (LILO) soll künftig öfter fahren. Hitzing soll so zum Verkehrsknotenpunkt werden.

Bau im Zeitraum von rund 20 Jahren

Noch sei aber nichts entschieden, sagt Mühlböck. „Sollte das Projekt überhaupt kommen, dann wird es über einen Zeitraum in Etappen von dreimal sieben Jahren, also innerhalb von rund 20 Jahren errichtet. Also nicht auf einen Schlag, daher ist diese Befürchtung für mich nicht nachvollziehbar“, so Mühlböck. Der Ball liegt beim Gemeinderat, der innerhalb eines Jahres entscheiden soll, ob die Fläche für die Wohnungen überhaupt gewidmet wird.