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AFP/THOMAS KIENZLE
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Chronik

Mehr Wolfsrisse in Oberösterreich

Die Zahl der Wolfsrisse nimmt österreichweit ab. Gab es 2022 mit 791 Fällen eine deutliche Steigerung an getöteten Nutztieren, so verzeichnete man heuer nur 394 Fälle. In Oberösterreich hat sich die Anzahl der Fälle hingegen vervielfacht.

Von Wolfsrissen betroffen sind laut Zahlen der Bundesländer vor allem Schafe und Ziegen. Rinder trifft es laut Statistik nur vereinzelt. Obwohl immer wieder Nutztiere von Wölfen attackiert werden, sieht die heurige Opfer-Bilanz österreichweit besser aus als in den letzten zwei Jahren. Nachdem es im Vorjahr noch zu einer deutlichen Steigerung an getöteten Nutztieren gekommen war, wird heuer ein Rückgang verzeichnet. 394 Nutztiere sind nach Angaben der Länder im heurigen Jahr Opfer von Wölfen geworden, 2022 sind es noch 791 Tiere gewesen.

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23 Schafe und Ziegen in OÖ von Wölfen getötet

In Oberösterreich geht die Entwicklung jedoch in die andere Richtung. Hier wurden laut dem Österreichzentrum heuer bereits 23 Schafe bzw. Ziegen von Wölfen getötet und zwei verletzt. 13 der 23 Risse wurden durch DNA bestätigt, zehn durch das Rissbild. Zudem gibt es laut Land einige ungeklärte Fälle.

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AFP/Dieter Nagl

Zahl der Entschädigungszahlungen gestiegen

Die Zahl der Risse habe sich damit in den vergangenen Jahren vervielfacht, betont die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP), „das hat einen Anstieg der Entschädigungszahlungen von 838 Euro im Jahr 2017 auf aktuell 6.331 Euro zur Folge gehabt.“ Das Land hat bisher zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben – einen im Mühlviertel und einen am Dachstein-Plateau. Mittlerweile ist die vierwöchige Abschusserlaubnis für beide ausgelaufen, im Mühlviertel ist eine neuerliche Erteilung aber wahrscheinlich.