Lebensmittel im Restmüll
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Chronik

Bewusster Konsum gegen Verschwendung

Ab sofort muss der Einzelhandel melden, wie viele Lebensmitteln an soziale Einrichtungen verschenkt und wie viele weggeworfen werden. Das ist den mehr als 2.000 Mitwirkenden der Österreichischen Konsumdialogen, die in den letzten beiden Tagen in Steyr abgehalten worden sind, aber zu wenig. Sie setzen auf Solidarität und bewussten Konsum.

Tierleid, Umweltzerstörung und Bauernsterben könne man beenden, wenn das Ernährungssystem solidarisch ungestaltet werde, so der Organisator der Konsumdialoge in Steyr, Sebastian Bohrn Mena. Nicht das Streben nach Profit einiger weniger dürfe im Mittelpunkt stehen, sondern das Wohl der Gemeinschaft.

Konsumdialoge 2023: Tierleid, Umweltzerstšrung & Bauernsterben mit SolidaritŠt beenden
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Bewusstseinsbildung schon im Kindergarten

Dazu brauche es volle Transparenz entlang der gesamten Lieferkette, aber auch bewussten Konsum und eine Stärkung der Produzenten. Beginnen müsse man mit der Bewusstseinsbildung für den Wert von Lebensmitteln schon in den Kindergärten. Die Bewusstseinsbildung setzt aber auch bei den weggeworfenen Lebensmitteln an.

Eine Million Tonnen Lebensmittel im Müll

Rund 900 Unternehmen werden an der neuen Meldepflicht für den Lebenmitteleinzelhandel teilnehmen, schätzt der zuständige Landesrat Stefan Kaineder von den Grünen. Vierteljährlich müssen ab sofort die Mengen der weggeworfenen, wie der an Sozialmärkte verschenkten Lebensmitteln gemeldet werden. Für das letzte Kalenderquartal des heurigen Jahres müssen die Daten bis 10.Februar kommenden Jahres einlangen. In Österreich landen jährlich fast eine Million Tonnen Lebensmittel im Müll. Die Hälfte davon kommt aus den privaten Haushalten.