Im Bild: Michael Lindner geschäftsführenden Vorsitzender SPÖ OÖ bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung des  Landesparteivorstand der SPÖ Oberösterreich
APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR
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Politik

SPÖ fordert Impfen in Apotheken

SPÖ-Chef Michael Lindner hat am Freitag eine oberösterreichweite Initiative für eine bessere Gesundheitsversorgung angekündigt. Er warnte wörtlich vor einer Notsituation in diesem Bereich und nannte drei Forderungen, die die Schwarz-Blaue Landesregierung in ihrem Wirkungsbereich umsetzen oder vom Bund einfordern müsse.

„Gesundheit kann nicht warten“ heißt die neue Initiative des oberösterreichischen Landesrats und SPÖ-Chefs Michael Lindner, in der er von der ÖVP-FPÖ-Landeskoalition fordert, im Gesundheitsbereich tätig zu werden. Schwarz-Blau solle Sofortmaßnahmen im Bund einfordern wie die Apotheken zu Impfungen zu berechtigen und Patientinnen und Patienten Kostenfreiheit bei Wahlärzten zu gewähren, wo es keine Kassenmediziner gibt.

Tätigwerden beim Personalmangel

Im eigenen Wirkungsbereich fordert er von ÖVP und FPÖ ein Tätigwerden beim Personalmangel. Statt einer technischen Dauerdebatte zum Finanzausgleich, „bräuchte es längst auch praktische Lösungen vom Land“, sagte Lindner in den Unterlagen zu einer Pressekonferenz am Freitag in Linz. Als Beispiele nannt er den Ausbau von durch das Land betriebenen und bereitgestellten Betriebskindergärten an allen Standorten der OÖ-Gesundheitsholding und die rasche und einfachere Anerkennung von Vorausbildungen in Gesundheitsberufen bei im Land befindlichen Migrantinnen und Migranten.

Raschere Termine und Früherkennung

Es sei Aufgabe der schwarz-blauen Landespolitik und der Entscheidungsträger kürzere Terminwartezeiten zu ermöglichen, den Stress und die Belastung des Wartens zu mindern, die Früherkennung von Krankheiten zu stärken, die Entlastung des Personals zu organisieren, die Versorgungsqualitätssicherung der Patienten zu gewährleisten und eine effiziente, nachhaltige und faire Gesundheitsversorgung wieder herzustellen. Lindner forderte abermals, die 500 Millionen Euro, die im Zuge der „parteipolitisch motivierten Fusion der Krankenversicherungen“ in der Krankenkassenreform verloren gingen, wie angekündigt nach Oberösterreich zurückzuholen.

Erlebnisse auf Website schildern

Lindner kündigte an, mit seinem Team in den Regionen unterwegs zu sein und den Menschen zuzuhören. Auf einer eigenen Website seien alle Interessierten eingeladen, Erlebnisse im oberösterreichischen Gesundheitssystem zu schildern. „Zusätzlich werden wir eine Petition starten, die unsere Forderungen unterstützt“, so der Landesrat. „Tun wir was. Miteinander. Für Ihre Gesundheit!“, unterstützt Landesgeschäftsführer Florian Koppler die von Lindner persönlich gestartete Initiative.