Die Ermittlungen der Polizei gehen bis zum Frühjahr vergangenen Jahres zurück: Bei einer nächtlichen Streifenfahrt war der Polizei ein verdächtiges Fahrzeug auf einem Pendlerparkplatz in Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) aufgefallen. Die Beamten kontrollierten das Fahrzeug und erwischten fünf Personen direkt bei einem Drogendeal.
21-Jähriger mit mindestens 16 Schmuggelfahrten
Ein 21-jährige kroatischer Staatsbürger aus Bad Leonfelden verkaufte in seinem Auto nämlich gerade Cannabiskraut an vier Konsumenten. Der Mann zeigte sich geständig und gab an, die Drogen bei einem 29-jährigen Tschechen in einer Autowerkstatt in Südböhmen gekauft zu haben. Mindestens 16-mal soll er auf Schmuggelfahrten aus Tschechien Drogen geholt haben.
Frau hatte siebenjährigen Sohn zur Tarnung dabei
Als sich im vergangenen Dezember eine 27-jährige Tschechin aus Reichenau (Bezirk Urfahr-Umgebung) bei einer Polizeikontrolle ebenfalls als Drogenschmugglerin entpuppte, gab auch sie an, das Suchtgift in dieser tschechischen Autowerkstatt gekauft zu haben. Bei einigen ihrer Schmuggelfahrten hatte sie laut Polizei sogar ihren 7-jährigen Sohn als Tarnung dabei. Ihr wurde der Handel mit fast zwei Kilo Cannabiskraut und 130 Gramm Crystal Meth nachgewiesen.
Und auch ein 50-jähriger Gambier wird beschuldigt, im Sommer letzten Jahres Drogenschmuggelfahrten aus Tschechien durchgeführt zu haben. Auch er soll das Suchtgift in der Autowerkstatt gekauft haben.
Der als Hauptakteur in dem grenzüberschreitenden Drogenhandel geltende 29-jährige Tscheche und die drei Schmuggler wurden angezeigt.