Die 57-jährige Welserin war am Sonntagvormittag mit dem Zug nach Gmunden gefahren und dann zu ihrer Wanderung aufgebrochen. Über die Mayralm wollte sie in Richtung Karbach gehen. Dabei kam sie laut Alpinpolizei im Bereich des Spitzlsteins auf dem nicht markierten Daxnersteig vom Weg ab und geriet in unwegsames, steiles und felsiges Gelände. Irgendwann konnte sie nicht mehr vor und nicht zurück, setzte sich einfach auf einen Felsvorsprung und wartete auf Hilfe.
Kein Akku mehr für Notruf
Selber Hilfe rufen konnte sie nämlich nicht, denn zu diesem Zeitpunkt war der Akku ihres Handys bereits leer. Allerdings hatte sie, kurz bevor sie sich verstiegen hatte, noch genug Akkuleistung gehabt, um einer Arbeitskollegin ein Bild der schönen Landschaft, in der sie gerade wanderte, zu schicken. Und dieses Bild trug dann auch zu ihrer Rettung bei.
Handyfoto half dabei, Suche einzugrenzen
Denn Montagfrüh vermissten die Kollegen die 57-Jährige in der Arbeit, und weil sie von der Wanderung am Sonntag wussten, alarmierten sie die Polizei. Mit dem Handybild konnte das Suchgebiet eingegrenzt werden, und zwei Bergrettungsmannschaften, Suchhunde und Alpinpolizisten machten sich auf den Weg.

Gefunden wurde die Frau Montagnachmittag gegen 16.00 Uhr vom Polizeihubschrauber. Da saß sie auf einem Felsvorsprung und hielt sich einen roten Biwaksack vor den Körper, um besser sichtbar zu sein. 26 Stunden hatte sie dort ausharren müssen.
Biwaksack als Kälteschutz und Leuchtsignal
Dieser Biwaksack hatte ihr in der nur zehn Grad kalten Nacht auch geholfen, sich warmzuhalten. Die Frau wurde vom Polizeihubschrauber per Tau gerettet und ins Tal geflogen. Sie hatte bei mehreren Stürzen einige Prellungen und Schürfwunden erlitten, war ansonsten aber guter Dinge und freute sich über ihre Rettung.

Laut Polizei war sie sicher gewesen, dass ihre Arbeitskollegen Alarm schlagen würden und sie so gefunden werden würde.