Polizeihubschrauber führt Taubergung durch
LPD OÖ
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Chronik

Wanderin wartete 26 Stunden auf Hilfe

Eine 57-jährige Welserin, die am Sonntag von Gmunden zu einer Wanderung aufgebrochen war, hat sich verstiegen und musste dann 26 Stunden auf einem Felsvorsprung auf Hilfe warten. Sie selber hatte keine Hilfe rufen können, weil ihr Handyakku leer gewesen war. Kollegen vermissten sie Montagfrüh in der Arbeit und lösten die erfolgreiche Suchaktion aus.

Die 57-jährige Welserin war am Sonntagvormittag mit dem Zug nach Gmunden gefahren und dann zu ihrer Wanderung aufgebrochen. Über die Mayralm wollte sie in Richtung Karbach gehen. Dabei kam sie laut Alpinpolizei im Bereich des Spitzlsteins auf dem nicht markierten Daxnersteig vom Weg ab und geriet in unwegsames, steiles und felsiges Gelände. Irgendwann konnte sie nicht mehr vor und nicht zurück, setzte sich einfach auf einen Felsvorsprung und wartete auf Hilfe.

Kein Akku mehr für Notruf

Selber Hilfe rufen konnte sie nämlich nicht, denn zu diesem Zeitpunkt war der Akku ihres Handys bereits leer. Allerdings hatte sie, kurz bevor sie sich verstiegen hatte, noch genug Akkuleistung gehabt, um einer Arbeitskollegin ein Bild der schönen Landschaft, in der sie gerade wanderte, zu schicken. Und dieses Bild trug dann auch zu ihrer Rettung bei.

Handyfoto half dabei, Suche einzugrenzen

Denn Montagfrüh vermissten die Kollegen die 57-Jährige in der Arbeit, und weil sie von der Wanderung am Sonntag wussten, alarmierten sie die Polizei. Mit dem Handybild konnte das Suchgebiet eingegrenzt werden, und zwei Bergrettungsmannschaften, Suchhunde und Alpinpolizisten machten sich auf den Weg.

Bergretter beim Aufstieg in felsigem Gelände
Bergrettung OÖ
Zwei Mannschaften der Bergrettung stiegen auf, um die Frau zu suchen.

Gefunden wurde die Frau Montagnachmittag gegen 16.00 Uhr vom Polizeihubschrauber. Da saß sie auf einem Felsvorsprung und hielt sich einen roten Biwaksack vor den Körper, um besser sichtbar zu sein. 26 Stunden hatte sie dort ausharren müssen.

Biwaksack als Kälteschutz und Leuchtsignal

Dieser Biwaksack hatte ihr in der nur zehn Grad kalten Nacht auch geholfen, sich warmzuhalten. Die Frau wurde vom Polizeihubschrauber per Tau gerettet und ins Tal geflogen. Sie hatte bei mehreren Stürzen einige Prellungen und Schürfwunden erlitten, war ansonsten aber guter Dinge und freute sich über ihre Rettung.

Bergretter, Alpinpolizisten und gerettete Wanderin vor dem Polizeihubschrauber
LPD OÖ
Nach der geglückten Rettung gab es noch ein Erinnerungsfoto für Suchmannschaft und Gefundene

Laut Polizei war sie sicher gewesen, dass ihre Arbeitskollegen Alarm schlagen würden und sie so gefunden werden würde.