zwei Häuser für Obdachlose
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Chronik

Mini-Haus als Schritt aus der Obdachlosigkeit

In Linz helfen Mini-Häuser Obdachlosen, wieder in ein geregeltes Leben zurückzufinden. Das Projekt DÜK – Dach überm Kopf – ist eine Initiative von Schülern der HTL1 für Bau und Design, dem Verein Kolpingsfamilie und dem Sozialverein B37.

Roman ist gelernter Zimmerer und hatte früher einen eigenen Betrieb. Nach einem schweren Autounfall und einer Trennung brach alles zusammen. Er weiß, wie es sich anfühlt, jahrelang auf der Straße zu leben.

Roman
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Roman weiß, wie es sich anfühlt, jahrelang auf der Straße zu leben

Vor einem Jahr hat Roman ein Mini-Haus bezogen, gebaut von Schülern der HTL1 für Bau und Design in Linz. Auf vier Quadratmetern lebt der gelernte Zimmerer nun, sicher und mit einem Dach über dem Kopf. Drei solcher Holzhäuschen sind derzeit in Linz aufgestellt, weitere sind geplant. Sie sind Teil des Projekts DÜK – Dach überm Kopf, einer Initiative, die Obdachlosen hilft, wieder in ein geregeltes Leben zurückzufinden.

Aufbau Häuser für Obdachlose
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Aufbau eines Minihauses am Linzer Hauptplatz

Ein Gemeinschaftsprojekt mit Wirkung

Hinter dem Projekt DÜK stehen der Verein Kolpingfamilie Linz, die HTL1 für Bau und Design Linz und der Sozialverein B37. „Es ist super, dass man als Klasse ein Gemeinschaftsprojekt machen kann, wo es wirklich was bewirkt und wo man Leuten hilft, die kein Zuhause haben“, sagt ein Schüler der HTL1. Die Mini-Häuser sollen keine Wohnungen ersetzen, sondern bieten einen Unterschlupf mit etwas Privatsphäre für Menschen, die wieder in ein geregeltes Leben zurückfinden wollen.

Häuser für Obdachlose innen
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Leben auf kleinstem Raum

Erste Erfolge und Unterstützung von der Politik

„Ein Bewohner ist ausgezogen und wieder in eine Wohnung, und ein anderer Bewohner hat schon wieder einen festen Arbeitsplatz“, berichtet der Initiator des Projekts „Dach überm Kopf“, Martin Lumetzberger. Die Stabilität der Bewohner kehre zurück, und das Projekt erleichtere den nächsten Schritt. Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) haben sich am Donnerstag selbst einen Eindruck von dem Projekt verschafft. Dringend gesucht werden weitere Stellplätze, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden.