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Wirtschaft

Steyr Automotive baut Leihmitarbeiter ab

Bei dem Lkw-Hersteller Steyr Automotive geht es wieder um Stellenabbau: Lieferschwierigkeiten dürften Steyr Automotive zuletzt in Bedrängnis gebracht haben. In einem ORF-Interview hieß es, nur Stammpersonal müsse vorerst noch nicht zittern.

Das Arbeitsmarktservice (AMS) sei vorinformiert worden: Florian Mayrhofer, Kogeschäftsführer bei Steyr Automotive, sagte am Donnerstag im ORF-Oberösterreich-Interview, er könne Kündigung im Stammpersonal vorerst nicht bestätigen: „Wir haben das Frühwarnsystem ausgelöst. Von Kündigungen müssen wir jetzt nicht reden, wohl aber von einer Reduzierung im Bereich der Leiharbeitnehmer. Wir werden in etwa im knapp dreistelligen Bereich Leiharbeitnehmer reduzieren müssen“, so Mayrhofer.

Pleite eines Zulieferers

Probleme gibt es aktuell vor allem bei der Fertigung von Elektro-Lkws. Nach einer Pleite des zuliefernden Batterienherstellers in den USA musste die Produktion jetzt um die Hälfte gedrosselt werden. Geplant sei, 200 Mitarbeiter aus dieser Sparte im Oktober zur Kurzarbeit anzumelden. Bei der Genehmigung sei man aber nicht allzu optimistisch.

Ende September läuft der letzte MAN-Lkw in Steyr vom Band. Dann ist die Fertigung Geschichte. Die damit verbundene Neuaufstellung des Unternehmens, die Investor Siegfried Wolf seit zwei Jahren vorantreibt, geht offenbar holprig vonstatten, berichteten die „Oberösterreichischen Nachrichten“. 260 Mitarbeiter wurden beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet – eine Vorsichtsmaßnahme, hieß es aus dem Unternehmen.

Pleite von Batterielieferanten wurde zum Verhängnis

Der Batterielieferant in den USA sei pleitegegangen, was die Fertigung in Steyr ins Stocken gebracht habe. Vorerst sollen Mitarbeiter unternehmensintern umgeschichtet und in anderen Abteilungen eingesetzt werden. Auch eine Bildungskarenz werde angeboten.

Steyr Automotive ist aus dem Verkauf des ehemaligen MAN-Werks, in dem rund 2.300 Leute beschäftigt waren, an Wolf hervorgegangen. Bereits im Mai hatte das Unternehmen den Sparstift angesetzt und 70 Stellen beim AMS zur Kündigung angemeldet.