Briefe, Pakete und Werbung kamen über längere Zeit gar nicht oder nur sporadisch bei den Haushalten an. Betroffen war davon auch der Freistädter SPÖ-Bürgermeister Christian Gratzl, der zwei Wochen lang keine Post erhalten hat. Dass es Probleme bei der Zustellung gibt, war den Freistädtern nicht neu – bei der Wirtschaftskammer haben sich zum Beispiel seit einem Jahr immer wieder Mitglieder über verspätete oder ausgefallene Postzustellung beschwert.
Seit August allerdings sei es dann deutlich schlechter geworden. Bei Werbung und Postwurfsendungen sei das zu verschmerzen, bei Arztbriefe, wichtigen Dokumenten oder in einem anderen Fall bei den Busausweisen für Schulkinder möchte man sich jedoch auf die Zustellung verlassen können.
Erhöhte Krankenstände als Erklärung
Ein Familienvater, der sich bei der Zustellbasis selbst nach seiner Post erkundigte, sah dort stapelweise nicht zugestellte Sendungen. Auf Anfrage heißt es dazu heute von der Post, dass es in den vergangenen zwei Wochen in Freistadt aufgrund von erhöhten Krankenständen zu Zustellverzögerungen gekommen sei. Man habe nun neue Mitarbeiter eingestellt und bitte um etwas Geduld, bis sich wieder ein reibungsloser Ablauf eingestellt habe.
Markus Sammer, Betriebsratsvorsitzender der Post AG Oberösterreich betont, dass in „keiner Weise die handelnden Personen vor Ort schuld an der Situation wären“. Das Problem trete immer wieder in unterschiedlichen Regionen auf, so die Gewerkschaft. Hier sei das Management der Post AG gefordert, dass dort Abhilfe geschaffen wird, so Sammer.