Physalis
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Chronik

„Exoten“ aus heimischer Landwirtschaft

Exotische Gemüsearten und Knollen wie Physalis, Ingwer und Pack Choi werden immer mehr zum fixen Bestandteil im Handelssortiment. Sie werden zum Teil auch hierzulande angebaut, sind aber oft besonders arbeitsintensiv.

Die Physalis, die fruchtige Tomate, ist ein Nachtschattengewächs und durchaus ein Trendprodukt. Sie verlangt den Bauern jedoch viel Arbeit ab bei der Ernte. Alfred Holzer, Bio-Obst- und Gemüsebauer in Eferding sagt: „Die Ernte beginnt jetzt und geht dann bis zum Frost. Beim Frost stirbt die Pflanze dann einfach ab und es beginnen die Früchte in den Lampions zu platzen. Sie fangen durch das hohe Zucker-Säure-Verhältnis schnell an zu faulen oder zu schimmeln“.

Physalis sehr arbeitsintensiv

Christian Haselmayr ist Gemüse-Bauer in Alkoven und hat bis vor kurzem sogar noch den Großhandel mit Physalis versorgt, aber die arbeitsintensive Frucht rechnet sich nicht. „Man muss bis zur Ernte Ende August, Anfang September noch warten. Dann muss man die reifen Früchten jeden oder jeden zweiten Tag ernten.“ Jede Frucht müsse einzeln kontrolliert werden und das wirke sich auf den Preis aus, so Haselmayr.

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Laut den Landwirten rechnet sich die arbeitsintensive Frucht nicht.

Ingwer: Tropischer Allrounder

Vereinzelt gibt es auch Ingwer aus heimischen Anbau. Ein großer Vorteil dabei ist, dass er nicht getrocknet wird und somit nicht fasrig wird und würziger und fruchtiger im Geschmack ist. Der tropische Allrounder mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen braucht im Idealfall zehn Monate konstant 20 Grad Celsius – ebenfalls eine Herausforderung im Anbau.

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Ingwer
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Ingwer und Physalis werden Kraut und Rüben von den Feldern hierzulande sicher nicht verdrängen, aber den heimischen Warentisch vitaminreich erweitern.