TikTok
APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene
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Gesundheit

Social-Media-Konsum bei Kindern gestiegen

Laut einer vom Land Oberösterreich veröffentlichten Studie zum Medienverhalten von 11- bis 18-jährigen verbringen Jugendliche und Kinder immer mehr Zeit auf Social Media Plattformen. Inzwischen landen immer öfter mediensüchtige Kinder in der Psychiatrischen Tagesklinik des Krankenhauses Vöcklabruck.

Facebook ist längst eine Social-Media Plattform für Erwachsene, auch Instagram-User zählen nicht unbedingt zu den Jüngsten. Bei TikTok hingegen landen schon Kinder in einer imaginären Welt. Eine Welt, die nicht nur fasziniert, sondern die bereits 13 Prozent der 11- bis 18-Jährigen mehr als drei Stunden täglich gefangen nimmt.

„Ernstzunehmende medizinische Auswirkungen“

Klara Humer-Golmayer, Kinder- und Jugendpsychiaterin am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck, erklärt, dass „Likes“, also positive Reaktionen auf Inhalte direkt an das Belohnungssystem weitergeleitet werden. Weil dann Dopamin ausgeschüttet wird, komme es unmittelbar zu Glücksgefühlen und das habe dann ein sehr hohes Suchtpotenzial. „Es gibt Jugendliche, wo es eine Tag-Nacht-Umkehr gibt, weil die ständig online sind“, so Humer-Golmayer weiter und das habe dann auch ernstzunehmende medizinische Auswirkungen.

Auch wenn die Bildungsdirektion und damit die Schulen Chancen und Risken digitaler Plattformen längst ernst nehmen, so hätten noch viele Eltern ihre Hausaufgaben zu machen. Man sollte dann auch präsent sein, wenn Kinder und Jugendliche kommen und sich mitteilen wollen etwa bei problematischen Inhalten wie Hass- oder Gewaltinhalte.

Mediensüchtige Kinder im Krankenhaus

Der Umgang mit Sozialen Medien muss erlernt werden, heißt es. Inzwischen landen immer öfter mediensüchtige Kinder in der Psychiatrischen Tagesklinik des Krankenhauses Vöcklabruck. "Intensiver Medienkonsum kann sogar Auswirkungen auf unser Gehirn haben. Forscher haben das gut untersucht. Intensiver Medienkonsum könne sogar Auswirkungen auf das Gehirn haben und das sei von Forschern gut untersucht, so Humer-Golmayer: „Unsere Wahrnehmung verändert sich, unser Lernen verändert sich, unsere Konzentrationsfähigkeit verändert sich. Und ich denke, es hat ernstzunehmende Auswirkungen auf unsere sozialen Kompetenzen“.

Studie: Persönliches Treffen bleibt unverzichtbar

Erfreulich am Ergebnis, der von Landeshauptmann Stellvertreterin Christine Haberlander, ÖVP, in Auftrag gegebenen Studie scheint zumindest, dass persönliche Treffen mit Freundinnen und Freunden unverzichtbar bleiben.